Heiligenhaus. . Das jüngste Heiligenhauser Stadtgebiet bekommt nach und nach sein vollendetes Gesicht. Die Familien Völker und Daab erzählen, warum sie sich in Grün-Selbeck niedergelassen haben und pudelwohl fühlen.

Laurenz hat den Spielplatz kurzerhand nach innen verlegt und turnt auf dem Sessel herum. Das liegt nicht mal daran, dass es draußen zu kalt wäre. Würde er vor dem Haus toben, könnte Katharina Völker-Lehmkuhl ihren dreijährigen Sohnemann vermutlich samt der Kleidung in die Waschmaschine stecken – was sie natürlich nicht tun würde. „Wir haben noch vor allen Türen Fußmatten liegen“, sagt sie und lacht. Denn die Holzbretter, die außen zum Hauseingang am Fehmarnweg führen, verdeutlichen: Im Vorgarten und der Einfahrt ist noch einige Arbeit nötig, um sich endgültig heimisch zu fühlen. Und das wollen die Völkers wie viele andere Familien auch, die nach Grün-Selbeck gekommen sind, um zu bleiben.

Bauabschnitt drei, 155 Quadratmeter Wohnraum, eine neue Heimat im Düsseldorfer Umkreis von 20, 30 Kilometern – mit Zahlen kennen sich Andreas Völker und seine Frau gut aus. Für den Finanzbuchhalter und die selbstständige Steuerberaterin war es wichtig, nach dem Umzug aus Willich am Niederrhein in der Nähe der Landeshauptstadt (wo Andreas Völker arbeitet), aber doch ländlich zu wohnen. „Das hier war das schönste Grundstück“, erzählen die Völkers von zahlreichen anderen Besichtigungen. Da störten sie sich auch nicht sonderlich an der Wartezeit vor und nach dem Einzug am 22. Oktober vergangenen Jahres: „Wir standen erst auf der Warteliste und hatten keine große Hoffnung“, erinnert sich Andreas Völker. Als das Haus dann fertig war, musste die Familie ein Vierteljahr auf die Telefon-, Internet- und Fernsehanschlüsse warten. „Das war nicht so einfach“, sagt Katharina Völker-Lehmkuhl und schmunzelt. Sie musste Unterlagen ans Finanzamt mit dem Surf-Stick senden – dreifach verglaste Fenster halten aber nicht nur die Kälte draußen, sondern auch die datenübertragenden Strahlen drinnen. „Es ist deswegen aber keine Frist abgelaufen.“

Ein großer Sprung nach Heiligenhaus

Einen großen Sprung haben nur ein paar Meter weiter am Syltweg Eva und Arkadius Daab mit ihren Kindern Livia und Kian gemacht. Die junge Familie ist aus einer 60 Quadratmeter großen Mietwohnung in Düsseldorf-Rath ins mehr als doppelt so große Haus in Grün-Selbeck gezogen. „Hier fehlt es uns an nichts“, sagt der 30-Jährige und schaut aus den bodenlangen Fenstern seines modernen Hauses nach draußen. Die Einkaufsmöglichkeiten liegen quasi direkt vor der Haustüre, die Kinder haben die Kita Robbeninsel in Gehweite, das Heljensbad ist im Sommer nur einen Katzensprung entfernt. „Wir haben hier sofort zugeschlagen“, ist Arkadius Daab froh über die Entscheidung, denn in Düsseldorf stimme das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. „Man findet unter den Häusern keinen Einheitsbrei, jeder konnte sich frei entfalten“, sagen ihm auch die architektonischen Vorstellungen seiner Nachbarn zu, „jeder, der bisher hier ist, fühlt sich wohl.“

Nur noch zwei freie Grundstücke

Ein Argument für Grün-Selbeck sei die gute Verkehrsanbindung, betont Arkadius Daab: „Meine Schwiegermutter ist in 25 Minuten mit S-Bahn und Bus bei uns – fast schneller als mit dem Auto.“

Seinem Schwager schwärmte der 30-Jährige so sehr vor, dass dieser sich für einen Umzug interessierte. Die beiden letzten freien Grundstücke im Neubaugebiet sagten aber ihm leider nicht zu. Weitere Infos gibt es unter www.gruen-selbeck.de.

Den Völkers sagen sowohl die hügelige Umgebung zum Spazierengehen als auch die Innenstadt zu: „Das ist nicht nur einfach ein Bäcker und ein Metzger. Und es tut sich noch einiges.“

Mit diesen ein gutes Verhältnis zu haben, ist auch für die Völkers sehr wichtig: „In einem Neubaugebiet sind viele im ähnlichen Alter – und natürlich viele Kinder“, sagt Katharina Völker-Lehmkuhl. Mit 315 Euro pro Quadratmeter sei Grün-Selbeck jetzt auch nicht der günstigste Ort gewesen, ein Haus zu bauen, aber eben doch die richtige Wahl. So hat sich am Fehmarnweg schon richtig eine Nachbarschaft aufgebaut, auch wenn erst drei Häuser bezogen sind. „Man hilft sich, wir waren gemeinsam auf Richtfesten, haben schon Geburtstage gefeiert – Zugezogene haben alle gleichgerichtete Interessen.“ Vor allem Laurenz freut das. „Und ich habe hier schon Freunde gefunden“, sagt er und strahlt. Wenn der Garten erstmal fertig ist, kann er mit ihnen dann auch draußen spielen.