Heiligenhaus. . Stadtwerkechef Michael Scheidtmann aus Heiligenhaus dementiert Pläne zur umstrittenen Gas-Gewinnung in der Stadt. Im Kreis Mettmann werden riesige Gasvorkommen in Tongesteinsschichten vermutet. Fracking-Gegner befürchten Umweltschäden.

Die Stadtwerke Heiligenhaus haben Berichte zurückgewiesen, wonach sie angeblich mit der umstrittenen „Fracking“-Methode künftig Erdgas im Stadtgebiet und im Umland fördern wollen. „Das ist völlig aus der Luft gegriffen“, sagte Stadtwerkechef Michael Scheidtmann der WAZ.

In der vergangenen Tagen war in einem anonymen Schreiben an verschiedene Medien – darunter die WAZ – den Stadtwerken vorgeworfen worden, dass sie Pläne zum Fracking hätten. Hintergrund ist, dass im Kreis Mettmann riesige Gasvorkommen im Tongesteinsschichten vermutet werden.

Chemikalien könnten ins Grundwasser gelangen

Das Gas könnte durch Fracking unter dem Einsatz von Chemikalien aus dem Gestein herausgelöst und gewonnen werden. Gegner dieses Vorgehens kritisieren dies allerdings stark: Sie befürchten, dass auf diese Weise giftige Substanzen ins Grundwasser sickern.

Das sieht Stadtwerke-Chef Scheidtmann genauso. „Wir sind ja auch Wasserversorger. Da kann man sich doch nicht für Fracking aussprechen“, betont er. Dies entspricht auch der Position der Stadt Heiligenhaus, die ebenso wie die Stadtwerke die Fracking-Methode ablehnen.

Ob das örtliche Fracking-Verbot aber auf ewige Zeiten in Stein gemeißelt ist, kann der Stadtwerke-Boss nicht sagen. „Ich weiß natürlich nicht, was in 50 bis 100 Jahren weltweit und in Deutschland sein wird.“ Doch einstweilen gelte: „An unserer Ablehnung von Fracking wird nicht gerüttelt“, so Scheidtmann.