Heiligenhaus. . Spaziergänger und Nachbarin beschweren sich über hingeworfene Pizzakartons und zerbrochene Bierflaschen. Die Stadt will mehr Abfalleimer aufstellen.

Dafür war der Panoramaradweg sicherlich nicht gedacht. Von Joghurtbechern über alte Pizzakartons und Bierflaschen bis zu einem alten Bürostuhl – als Müllsammler hat man es nicht weit, denn am Panoramaradweg gibt es davon genug.

Das stinkt dem 75-jährigen Heiligenhauser Manfred Schatz, der die Redaktion auf die Verschmutzung des Weges aufmerksam machte. „Es ist wirklich traurig. Sogar meine zwei Enkelinnen fragten mich neulich bei unserer Fahrradtour, warum die Leute ihren Müll nicht in den Mülleimer werfen“, bedauert er.

Die Stadt will sich kümmern

Das Problem ist auch der Stadt schon länger bekannt. Viele Bürger haben sich beschwert und versucht, verschiedene Lösungen für dieses Problem zu finden. Werden diese Beschwerden ignoriert?

„Wir können leider nicht mehr machen, als ständig zu versuchen, dem Problem nachzugehen. Jeden Tag ist mindestens eine Kraft damit beschäftigt, den Weg sauber zu halten“ informiert Rolf-Peter Dixken, Mitarbeiter der Technischen Betriebe in Heiligenhaus. „Bei einer Strecke von neun Kilometern darf man sich nicht wundern, wenn wir etwas hinterherliegen.“

Müll direkt neben Mülleimern

Tatsächlich soll es künftig mehr Möglichkeiten geben, den eigenen Abfall zu entsorgen, auch wenn die Stadt zu spärlich aufgestellte Mülleimer als Ursache bezweifelt, da auch unmittelbar neben den Mülleimern Papiere, Plastikflaschen und Essensverpackungen liegen.

Neben den vorbeifahrenden Sportlern und Spaziergängern könnten auch Jugendliche, die abends oder am Wochenende am alten Bahnhof in Heiligenhaus ihre Zeit verbringen, als Übeltäter in Frage kommen, vermutet Manfred Schatz. Nachbarn hätten sich schon über zerschlagene Bierflaschen und Pizzapackungen beschwert, und sogar ein aus der Erde gerissenes Schild hat er am Wegesrand liegen sehen.

Doch das Ordnungsamt kann den Weg nicht rund um die Uhr bewachen und kontrollieren. Für die Zukunft müssen Manfred Schatz und alle Bürger, die auf einen schönen Spaziergang in einer sauberen Umgebung nicht verzichten möchten, an die Vernunft der Verschmutzer appellieren. Und darauf hoffen, dass diese künftig ihren Abfall nicht einfach achtlos in die Gegend werfen.