Heiligenhaus. .

Der CDU-Ortsverein hat Ende vergangener Woche den Antrag an den Rat gestellt, die Stadt möge im Oktober mit einer Resolution an den Kreis einem möglichen „Blitzen ohne Grenzen“ durch diesen vorbeugen. Nun greift auch die SPD dieses Thema auf – jedoch aus etwas anderer Perspektive. „Offensichtlich will man so populistisch bei ,empörten’ Bürgern Eindruck schinden“, vermuten die Heiligenhauser Sozialdemokraten in dem Vorstoß lediglich ein wahlkampftaktisches Manöver.

Leere Kassen voll machen?

Nachdem Städten und Kreisen nun erlaubt worden ist, die Geschwindigkeit auch an allen anderen Stellen außer Schulen oder Unfallschwerpunkten zu kontrollieren, hatte die CDU die Befürchtung geäußert, der Kreis könne sich womöglich leere Kassen voll machen wollen. „Sachlich ist dies ziemlich daneben, Geschwindigkeitsüberwachungen dienen der Sicherheit der Bürger“, erklärt die SPD, „billige Kritik an unserer Polizei ist hier unangebracht.“

Zudem wundert sich die SPD, dass „der CDU-Fraktionsvorsitzende Herre seinem CDU-Parteikollegen Landrat Hendele zutraut, die Bürger abzuzocken“. Die Sozialdemokraten vermuten, dass die CDU „von eigenen Unzulänglichkeiten in Heiligenhaus ablenken“ wolle: Von Fingerspitzengefühl und Bürgernähe könne nicht die Rede sein, wenn „zu merkwürdigsten Zeiten in Wohngebieten fleißig Knöllchen verteilt werden, obwohl von einer Gefahr kaum die Rede sein kann. So wird dann sogar auch, wie kürzlich geschehen, anlässlich einer Hochzeit bei dem kurz wartenden Brautwagen vor der Kirche ebenfalls abkassiert. Statt also verbales Schauturnen zu veranstalten, sollte die CDU vor Ort selbstkritisch tätig werden.“