Heiligenhaus. . Vor 60 Jahren war erstmals Besuch aus Mansfield in Heiligenhaus. Seit Donnerstag ist wieder eine 29-köpfige Gruppe zu Gast in der Stadt

Die einleitenden Worte in Englisch waren kein Problem. „First of all, congratulations to your new Royal Baby!“ So begrüßte gestern Kämmerer Michael Beck im Rathauses den Besuch aus Mansfield. Eine 29-köpfige Gruppe ist bis Montag zu Gast in Deutschland – allesamt Freunde der Städtepartnerschaft. Auch die Skiffle-Altmeister Kick’n’Rush sind zwei Monate nach ihrem Auftritt beim Stadtfest wieder in Heiligenhaus, jedoch diesmal mit ihren Frauen an der Seite anstatt ihrer Instrumente.

„Viele davon sind schon seit Jahren dabei“, stellt Klaus Biehler fest. Der 85-jährige hat zwar das erste Treffen in Heiligenhaus vor genau 60 Jahren nicht miterlebt, weiß aber noch ganz genau, wie er im Folgejahr erstmals in der englischen Stadt zu Besuch war. „Damals hatten wir noch keine Frauen und wussten noch nicht, wo uns das Leben hinführt! Jetzt grillen wir hier zusammen und lachen über die Zeit vor 59 Jahren!“

Geplant ist ein Wochenende, gefüllt von vielen kulturellen Veranstaltungen, um den Kontakt und die Freundschaft zu den Gästen weiterhin aufrecht zu erhalten. „Am meisten habe ich mich darauf gefreut, einfach nur wieder hier zu sein“, offenbart Mike Pouwll. Der 85 Jahre alte Brite war das erste Mal 1954 hier und hat sich sehr über das Angebot gefreut, alte Bekanntschaften wieder treffen zu können. Direkt nach dem Empfang im Rathaus wurde für die Gruppe ein Spaziergang durch die Heiligenhauser Innenstadt organisiert, bei dem unter anderem der Panoramaradweg erkundet und über den Umbau der Hauptstraße berichtet worden ist.

Von der Stadt aus ging es dann direkt in die Natur, in der Förster Hannes Johannsen die Mansfielder durch das „Paradies“ führte und mit ihnen das Waldmuseum erkundete. „Für den Besuch hab ich heute sogar den halben Geburtstag meines Sohnes verschoben“, scherzt er nach dem Rundgang. Als kleine Entschädigung stimmte die freundliche Truppe ein britisches Geburtstagsständchen an und applaudierten dem Kleinen zu seinem zweiten Geburtstag.

Für die Stärkung sorgte danach Veronika Kautz, Mitarbeiterin des Kulturbüros und zuständig für die Städtepartnerschaften. „Schon den ganzen Tag bereiten wir das Essen vor und hoffen, dass sich der Besuch herzlich willkommen fühlt und kräftig zuschlägt.“ Schließlich brauchen die Gäste Kräfte für die nächsten Tage: An diesem Wochenende stehen neben Sightseeing in Düsseldorf und Köln auch noch die Beachparty mit der Open-Air-Filmvorführung an. „Einem schönen und auch vorwiegend sonnigen Wochenende im Sinne der Völkerverständigung steht also nichts im Wege“, findet Henrik Schulze-Neuhoff, der die Gruppe seit der Anreise am Donnerstagabend bis zur Abreise am Montag engagiert begleitet.