Heiligenhaus. . Insekt sieht aus wie eine Hornisse, ist aber vollkommen harmlos. Beobachtungen von WAZ-Leser Dietmar Borbe.

Schmetterlinge kennt jeder aus seinen Kindertagen und wer aufmerksam durch die Natur geht, dem bleiben sie auch heute nicht verborgen. Glasflügler sind jedoch meist sehr unauffällig; sie bilden eine besondere Familie der Schmetterlinge. „Da sie fast keine Schuppen auf den Flügeln haben, also durchsichtig sind, werden sie deshalb als Glasflügler bezeichnet“, erklärt WAZ-Leser Dietmar Borbe. Er ist ehemaliger Biologielehrer und stets mit der Kamera auf Motivsuche in der Natur.

Einer der größten Glasflügler in der Region ist der Hornissen-Glasflügler. Beim ersten Anblick denkt man wirklich sofort an eine Hornisse. Damit zeigt er eine Warntracht an, die Fressfeinden ihre vermeintliche Gefährlichkeit signalisiert. Dieser Falter besitzt aber keinen Stachel oder Stechrüssel und ist daher auch vollkommen harmlos. Leicht nachweisen lässt er sich indirekt an etwa bleistiftdicken Löchern am Fuße von Pappeln. Dort leben die Raupen bis zur Verpuppung und ernähren sich von Pflanzensäften unter der Rinde.

Nach dem Schlüpfen am frühen Morgen eines warmen Sommertages, wenn das Flügeladersystem noch nicht voll ausgehärtet ist, lässt er sich dann dort kurzzeitig beobachten. Danach ist er auf und davon und ist dann eher nur durch Zufall mal zu erblicken. Die meisten anderen Glasflügler sind deutlich kleiner und echte filigrane Kunstwerke. Sie sind noch schwieriger zu beobachten und ähneln vielleicht manchen Schwebfliegen. Es liegt auf der Hand, dass sie durch ihre Lebensweise in reinen Monokulturen, die ja immer einen radikalen Eingriff in das Gleichgewicht der Natur bedeuten, Schaden anrichten können.