Heiligenhaus. . Der Männergesangverein Heimatklänge freut sich über die Auszeichnung des Chorverbandes NRW für Michael Smetten, dre seit 25 Jahren den Chor leitet.
Vor zwei Jahren durfte der Heiligenhauser Männergesangsverein „Heimatklänge“ sein 100-jähriges Bestehen feiern und auf eine klangvolle Vereinsgeschichte zurückblicken. Auch in diesem Jahr gibt ein Jubiläum Grund zur Freude: Dafür, dass er seit 25 Jahren die Chorleitung der Heimatklänge in die Hand nimmt, wurde der Velberter Michael Smetten vor einigen Wochen mit der silbernen Chorleiternadel ausgezeichnet.
Damit hat der 52-Jährige ein Vierteljahrhundert lang die Geschichte und den Charakter der Heiligenhauser Sänger geprägt. Anlass für die WAZ Heiligenhaus, Michael Smetten an dieser Stelle vorzustellen.
Durch seine Biografie verläuft ein roter Faden: die Musik. Schon als Junge lernte er Blockflöte zu spielen. Das war der Anfang seiner musikalischen Karriere. Als er auf ein Internat kam, wurde ihm das Klavier- und Orgelspielen beigebracht, das er bis heute beherrscht.
1982 entschied er sich, in Düsseldorf an der Robert-Schumann-Musikhochschule Kirchenmusik zu studieren. Acht Semester lang verfeinerte er seine Klavier- und Orgelkenntnisse und wurde unter anderem in der Leitung von Chören ausgebildet. Noch während seines Studiums stellte ihn im Jahr 1988 die St.-Ludgerus-Gemeinde in Heiligenhaus als Kirchenmusiker ein. Das Amt übte er fünf Jahre lang aus. Im selben Jahr übernahm er die Chorleitung des Männergesangvereins „Heimatklänge“ – bis heute.
Zurzeit ist der dreifache Familienvater und Vollzeitmusiker nicht nur als Chorleiter in Heiligenhaus, sondern auch in Velbert beschäftigt. „Seit 2000 bin ich als ,Seelsorgebereichskirchenmusiker’ für fünf Gemeinden in Velbert verantwortlich und spiele dort. Außerdem betreue ich Jugend- und Kinderchöre und auch ein Orchester. Rund um die Uhr bin ich mit Musik beschäftigt.“
Das Geheimnis, wie er all diesen Verpflichtungen mit vollem Elan nachkommt, ohne dass sie ihm über den Kopf wachsen, ist die musikalische Leidenschaft. „Es macht mir Spaß, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und mit anderen Menschen Musik zu machen. Auch als Chorleiter habe ich viel Spaß. Wenn es dem Chor gefällt und die Mitglieder gut mitmachen, ist es leicht, ihnen ein Stück beizubringen. Ich muss auch nie versuchen, mich durchzusetzen, sonst wäre ich nicht seit 25 Jahren hier.“
Im Mai übergab eine Vertreterin des Chorverbandes NRW Michael Smetten die Auszeichnung während einer Konzertpause. „Das war eine schöne, nette Auszeichnung für die geleistete Arbeit“, verrät er bescheiden.
Eine silberne Nadel
Warum es eine silberne Nadel ist, kann sich Smetten auch nicht unbedingt erklären. „Es ist wahrscheinlich eine alte Tradition. Die hätten mir auch einen Blumenstrauß geben können.“
Für die Zukunft wünscht er sich noch einige Jahre gemeinsames Singen und schöne Konzerte. Ob ihm jedoch die Ehre zuteil wird, nach weiteren 25 Jahren mit der goldenen Chorleiternadel ausgezeichnet zu werden, weiß er natürlich nicht.