Heiligenhaus. . Betriebsrestaurant der Firma IMS Messsysteme GmbH kann am 29. und 30. Juni zum Tag der Architektur besichtigt werden.
Hier und da muss noch etwas Farbe nachgelegt werden im Betriebsrestaurant der Firma IMS Messsysteme. Alles soll schließlich proper aussehen, wenn am kommenden Wochenende interessierte Besucher das Objekt in Augenschein nehmen – beim Tag der Architektur am 29. und 30. Juni.
Vor Ort ist dann auch Andreas Muster, der verantwortliche Architekt des im April 2012 fertig gestellten Gebäudekomplexes. Der beherbergt nicht nur das „Isotop’s“ mit 400 qm Fläche, sondern auch Schulungsräume mit 500 qm sowie Sozialräume, Büros und Unterbringungsmöglichkeiten für Gäste.
Das berührungslose Messen von Stahl-, Metall- und Aluminiumprodukten mittels Isotopen schon während des Fertigungsprozesses ist das Kerngeschäft der IMS Messsysteme GmbH. 1980 von ehemaligen AEG-Mitarbeitern (Hartmann & Braun am Höseler Platz) gegründet, hatte die kleine Firma zunächst in Essen-Kettwig ihren Sitz. Im Gewerbegebiet Hetterscheidt-Nord boten sich sechs Jahre später weit bessere Entwicklungschancen. Die Mitarbeiterzahl wuchs rasch in den dreistelligen Bereich, die Nachfrage nach den Präzisionsinstrumenten aus Heiligenhaus stieg weltweit – und IMS benötigte weitere Fertigungsstätten.
„Zehn Gebäudeeinheiten von IMS gibt es inzwischen zu beiden Seiten der Dieselstraße“, sagt Andreas Muster, der direkt neben dem Restaurantgebäude ebenfalls 2012 einen Erweiterungsbau für die Röntgenabteilung konzipierte. „Der ist im Übrigen zum Tag der Architektur ebenso geöffnet.“
Da IMS viel Wert auf die betriebliche Kommunikation legt, lag der Bau eines Restaurants nahe. Das hat sich nun innerhalb eines Jahres zum Treffpunkt für Mitarbeiter und Kunden entwickelt. „Es gibt unterschiedliche Zonen“, erläutert Muster. Wer sich morgens einen Café Latte ins Büro mitnehmen möchte, kann dies an der Kaffeestation nach dem To-Go-Prinzip. Die Frischküche offeriert morgens Brötchen und mittags drei Menüs an der Theke, à la Carte wird bei Konferenzen serviert. „Zwischen 300 und 400 Essen täglich werden ausgegeben.“
Für Kundengespräche stehen Sitzgruppen mit Lounge-Charakter zur Verfügung. Im Mittagsgeschäft können die Mitarbeiter zwischen Hochtischen, normalen Tischen und im Sommer einem Terrassenbereich wählen. Auch optisch ist das Gestaltungsprinzip in dem verglasten Bau gut erkennbar: „Dunkle und helle Farben wechseln sich ab in der Möblierung und bei den verwendeten Bodenmaterialien“, erläutert der Architekt.
Apartments und Schulungsräume
Der Rundgang durch den Neubau schließt am Tag der Architektur auch die Besichtigung der Apartments mit ein. Acht Stück gibt es im ersten Obergeschoss. „Jedes ist 30 Quadratmeter groß“, informiert Architekt Andreas Muster.
Alle Apartments haben den gleichen Zuschnitt mit Schlafzimmer, Dusche und Aufenthaltsraum. „Eine Küchenzeile ist immer mit drin, denn die Gäste bleiben in der Regel über einen längeren Zeitraum, das heißt auch schon mal über Monate. Deshalb sollen sie sich unabhängig vom Betriebsrestaurant selbst verpflegen können.“ Dies würden vor allem Kunden aus dem asiatischen Raum gerne wahrnehmen, weiß Muster.
Ferner sind in dem Gebäudekomplex Büros untergebracht. Und im Untergeschoss befinden sich die Schulungsräume. Dort sind die Prüffelder en miniature aufgebaut. Kunden lernen dort den Umgang mit den Prüfgeräten sowie die entsprechende Software kennen, ohne den echten Produktionsprozess zu stören.