Fledermäuse beziehen auch am Panoramaradweg ihr Quartier. An den Brücken hängen im Heiligenhauser Stadtgebiet 17 Fledermauskästen. Eine Info-Stele informiert die Ausflügler über Arten und Verhaltensweisen.

Rund um den Abtskücher Stauteich gehören sie schon zur festen Institution. Aber auch, wer den Panoramaradweg entlang fährt oder läuft, erfährt: „Batman“ ist hier. Insgesamt 17 Fledermauskästen hat die Stadt nach Eröffnung der Panoramaradweges auf Heiligenhauser Gebiet nach und nach aufgehängt. Jetzt ziehen die Tiere in ihr Sommerquartier.

Und wie gefällt es den nachtaktiven Fledermäusen, die sich in der ganzen Stadt in 50 Kästen zurückziehen können, an den zahlreichen Brücken zu schlafen, wenn tagsüber Radfahrer über die Wege flitzen, Skater ihre Bahnen ziehen und sich bei schönem Wetter jede Menge Spazierhänger sich dort tummeln? „Es bleibt abzuwarten, wie die Kästen angenommen werden“, sagt Fledermaus-Experte Hans Schöttler vom Nabu. „Das muss sich erst finden.“ Da die Kästen noch nicht riechen, muss sich die Nachricht, wo im einzelnen die insgesamt 17 Kästen hängen, in Fledermauskreisen sozusagen erst „herumsprechen“.

Da haben es die Menschen schon ein bisschen einfacher: Sie werden umfassend informiert, und zwar unübersehbar: So steht auf dem Panoramaradweg in Richtung Kettwig in Höhe der Straße Selberg eine jener roten Stelen, auf die jeder Spaziergänger oder Jogger ganz automatisch zuläuft – und auch einige Radfahrer machen da neugierig eine Pause. Neben dem Hinweis, dass an zahlreichen Brücken Kästen aufgehängt sind, erfährt der Ausflügler auch gleich etwas über die am häufigsten vorkommenden Arten, wie beispielsweise die Zwergfledermaus, den „Abendsegler“ oder das „Mausohr“, die größte heimische Fledermaus. Und auch über die Verhaltensweise der nachtaktiven Tiere wird der Ausflügler in aller Kürze informiert. Ein Blick nach vorn, und er sieht gleich zwei der Kästen, die übrigens immer in einer ganz bestimmten Anordnung hängen.

„Von der Brücke ausgehend, immer der warmen Seite zugewandt, also Richtung Südwesten“, erklärt Hans Schöttler. „Fledermäuse haben es nämlich gern warm.“

Und sie lieben, na klar, die Dunkelheit. Muss ein Spaziergänger oder Sportler, der sich in der Dämmerung auf dem Panoramaradweg tummelt, damit rechnen, dass ihm „Batman“ um den Kopf saust? „Nein“, sagt Fledermaus-Experte Schöttler entschieden, „dazu fliegen die viel zu intelligent“. Und nützlich sind sie allemal – verspeisen sie doch pro Nacht bis zu 300 Mücken, die den Spaziergänger nicht ärgern können.

Zur „International Batnight“ am 24./25. August lädt der Nabu übrigens wieder an den Stauteich ein: Fledermäuse bestaunen.