Heiligenhaus. . Stationen von der Gründung 1863 als Arbeiterverein bis zur modernen Partei. 1911 besuchte sogar Rosa Luxemburg die Gemeinde Heiligenhaus.
Der Fabrikschlosser Otto Tillmanns war es, der 1897 Gründungsvorsitzender des sozialdemokratischen Ortsvereins wurde – das belegt das älteste Zeugnis politischer Aktivitäten der Sozialdemokraten am Ort, ein Artikel in der damaligen „Heiligenhauser Zeitung“. Nachzulesen ist dies im „Lesebuch“, einer Aufsatzsammlung zur Geschichte der Sozialdemokratie im Kreis Mettmann (zu beziehen über den örtlichen Buchhandel).
Als sich in Heiligenhaus und anderen Städten des Kreises erste Arbeiter aus der Schloss- und Beschlägeindustrie formierten und sogar in die Stadträte einzogen, gab es den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (später SPD) bereits 34 Jahre – gegründet 1863 von Ferdinand Lassalle. An diese 150-jährige Geschichte der SPD erinnert eine kleine Wanderausstellung, die jetzt für eine Woche Station macht im Heiligenhauser Rathaus. Eröffnet wurde die Schau von der Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese, die betonte: „Die Geschichte der Arbeiterbewegung ist eine wesentliche Wurzel unseres heutigen demokratischen Staates.“
Griese erinnerte beispielsweise an die Rede von Otto Wels am 23. März 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz sowie an den Neubeginn nach dem Krieg und die Ostpolitik Willy Brandts. Wichtige Momente deutscher Geschichte, die interessierte Besucher an den Stellwänden in der ersten Etage des Rathauses sich ebenfalls noch einmal in Erinnerung rufen können.