Heiligenhaus. . Lange Frostperiode hat schwere Fliesenschäden in den Außenbecken verursacht. Reparaturarbeiten dauern länger als geplant. Bis Mitte Mai soll alles erledigt sein.

Im münsterländischen Oelde begann die Freibadsaison Ende März – bei Minustemperaturen. Das wollte Holger Brembeck, Leiter des Heljens Bades, den hiesigen Freiluftfans wirklich nicht zumuten. Jetzt zum 1. Mai hätte er allerdings gerne die ersten Badegäste auf ihren Picknickdecken im Außenbereich begrüßt – aber es hat nicht sollen sein. „Die Frostschäden sind immens, die Reparaturarbeiten dauern an“, sagt er. Der Start in die Freibadsaison lässt daher noch 14 Tage auf sich warten.

Die sonst so guten Vorsichtsmaßnahmen haben nicht viel genützt. Um größere Fliesenschäden zu vermeiden, bleiben die Außenbecken des Heljens Bades im Winter stets befüllt. Das Wasser werde regelmäßig umgewälzt, so dass das wärmere Wasser nach oben gelangt. „Das Wasser ist immer in Bewegung und das Becken friert nicht zu. Hinzu kommen Eisdruckpolster am Rand, die Rand und Ablaufrinnen frei von Eis halten“, erklärt Brembeck.

Gerüst im Sprungbereich

Doch die frostigen Monate März und April machten Brembeck einen Strich durch die Rechnung. Reihenweise abgeplatzte Fliesen, Risse in den Fugen und Brüche im Unterbau traten beim Wasserablassen Mitte April zutage: Das Wasser hatte sich seinen Weg unter den Fliesenspiegel gebahnt und sprengte bei Frost das Material regelrecht weg. „Das Bad geht auf die 50 zu, das Material ermüdet halt schneller“, betont Holger Brembeck. Über das Ausmaß der Schäden gerade im Schwimmerbecken war allerdings auch er erschrocken: „Wir mussten im Sprungbereich ein komplettes Gerüst aufstellen.“

Betroffen waren etliche Quadratmeter Keramik, die es nach Aufarbeitung des Untergrundes zu ersetzen galt. „Die Fliesenfarben aus den 60er Jahren bekommt man nicht mehr. Aber unser Fliesenleger hat recherchiert und ähnliche gefunden. Es fällt kaum auf.“

In der Tat, jetzt wo 2600 Kubikmeter Nass das Becken füllen, wirkt die Optik wie gewohnt. Indes muss im kleinen Becken noch einiges getan werden. Ein Mitarbeiter spritzt die Kacheln ab, eine brackige Brühe sammelt sich in der Ecke. Was sich darunter verbirgt? „Auch hier müssen die Handwerker ran. Aber wir hoffen, es wird nicht so dramatisch.“ Die Rutschen sind schon auf ihre Sicherheit geprüft – einige Elemente wurden ausgetauscht. Einen neuen Anstrich bekommen sie Ende der Woche. Ansonsten stehen die „üblichen Sachen“ an, wie Brembeck es nennt. Wände in den Umkleiden an einigen Stellen verputzen, Gehwegplatten befestigen, die Außenanlagen auf Vordermann bringen. Angepeilter Öffnungstermin: 13. Mai.