Heiligenhaus. . Für den Hersteller von Messsystemen wird das Gewerbegebiet Hetterscheidt erweitert, beschloss der Ausschuss für Stadtenwicklung Umwelt. In der Unterilp werden vier Bäume gefällt, die Neuführung des Rinderbachs um den Stauteich herum beginnt frühestens im September 2014.
Vier Bäume kommen weg, die Neuführung des Rinderbachs um den Stauteich herum beginnt frühestens im September 2014, IMS erhält mehr Baufläche – so lässt sich die letzte Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt zusammenfassen.
Die vier Bäume in der Unterilp werden aus je verschiedenen Gründen gefällt. Die Birke an der Moselstraße „beeinträchtigt durch ihren Pollenflug die Gesundheit mehrerer Anwohner, die unter der entsprechenden Allergie leiden“. Der ebenfalls dort befindliche Bergahorn „beschattet durch seine dichte Krone Teile der Nordseite eines Gebäudes so stark, dass selbst bei Tageslicht einige Räume nur bei eingeschaltetem Licht genutzt werden können.“ In der Ulmenstraße sollen zwei Ulmen weg, da deren Kronen mit denen dreier anderer verwachsen seien und die Stadtverwaltung der Ansicht ist, die Bürgerwahrnehmung der eingeschränkten Wohnqualität „kann bestätigt werden“.
Die Fällung wurde mit einer Enthaltung beschlossen. Die SPD bat die Stadt, wenn sie sich dort schon um den Lichtmangel in der Unterilp kümmere, möge sie doch bitte die vom Bürgerverein monierte allgemeine Unterbelichtung direkt mit in Angriff nehmen. Alfred Salmon hatte kürzlich auf dem Bürgerempfang seines Vereins über mangelnde Beleuchtung der Wege gesprochen (WAZ berichtete).
Der Firma IMS Messsysteme soll mehr Baufläche eingeräumt werden. Als „Flächenvorsorge“ bezeichnet die Verwaltung den Plan für die Erweiterung des Gewerbegebiets Hetterscheidt. Laut diesem soll ein Gebiet nördlich der Otto-Hahn-Straße und östlich des dortigen Reiterhofs zur gewerblichen Baufläche erklärt werden. Aktuell gehört der westliche Teil der Fläche noch zum Landschaftsschutzgebiet Rinderbach/Wordenbecker Bach.
Ausgleich für Schutzgebiet
IMS sei ein expandierendes Unternehmen, erklärte der Technische Beigeordnete Harald Flügge auf WAZ-Nachfrage. Die Nutzungsplanänderung schaffe Baurecht für spätere zu erwartende Expansionen der Firma. Die Kommunalpolitiker billigten die Pläne und beschlossen, dass diese bald öffentlich ausgelegt werden sollen. Der genaue Zeitpunkt steht aber noch nicht fest. Sobald die Pläne im Rathaus im Flur der Stadtentwicklung hängen, haben Bürger einen Monat Zeit, sie einzusehen und die Stadtentwickler dazu zu befragen. Als Ausgleich für die Verkleinerung des Landschaftsschutzgebiets in Hetterscheidt soll dem betroffenen Landschaftsplan eine 1,5 Hektar große Fläche im Bereich Tüschen hinzugefügt werden.