Heiligenhaus. . Isenbügel feierte das zehnjährige Bestehen seiner „zentralen Begegnungsstätte“. Diashow zeigte Veranstaltungshöhepunkte. Flötenkreis musizierte beim Festgottesdienst.

Isenbügel glaubt an seine Dorfkirche und feiert sie. Seit ziemlich genau zehn Jahren hat der Stadtteil in ihr eine „zentrale Begegnungsstätte“, formuliert der Förderkreis der Dorfkirche in der Jubiläumsbroschüre. In dem Gotteshaus finden neben den evangelischen Gottesdiensten u.a. Klassikkonzerte, die Versammlungen des dortigen Bürgervereins und andere für die Bürger interessante Veranstaltungen ihren Austragungsort.

Am Sonntag beging der Förderkreis das zehnjährige Bestehen mit einem Festgottesdienst, der Darbietung von Musik, einer Diashow aus zehn Jahren Veranstaltungen in der Dorfkirche und Festreden.

Überlassungsvertrag

Dass es die Dorfkirche als Begegnungsstätte in dieser Form noch gibt, ist ihrem Förderkreis zu verdanken. Als die evangelische Kirchengemeinde sich 2007 in finanzieller Bedrängnis wiederfand, fiel die Grundsatzentscheidung, alle Immobilien außer der Alten Kirche an der Hauptstraße zu veräußern. Der neu gegründete Förderkreis suchte nach alternativen Lösungen schloss 2008 den ersten Überlassungsvertrag.

Seitdem schließt der Förderkreis mit der evangelische Kirche jedes Jahr einen neuen befristeten Vertrag und verpflichtet sich darin, als Gegenleistung für die Überlassung die jährlich rund 25 000 Euro für den Unterhalt der Immobilie (Strom, Heizung, Reinigung) aufzubringen. Der Förderkreis speist diese Ausgaben nach eigenen Angaben etwa zu 10 000 Euro aus Spenden, zu 7000 Euro aus Raumvermietung und im Übrigen aus einem Zuschuss der Stadt.

Wie lange die Jahresvertragslösung weitergehen wird, könne sie nicht vorhersagen, sagt die langjährige Förderkreisvorsitzende Erika Otten. Aktuell bestehe sie bis zum kommenden September. Die Planung der Dorfkirchen-Veranstaltungen steht schon bis Ende 2013.

Natürlich könnte diese Lösung jederzeit gekündigt werden, etwa wenn die Kirchengemeinde entscheiden würde, das Gebäude zu verkaufen. Ein solcher Verkauf zeichne sich derzeit aber nicht ab, bestätigte Pfarrerin Kirsten Düsterhöft noch vorgestern. „Die Frage ‚Wie lange?’ beschäftigt uns gar nicht so sehr“, sagt dazu Erika Otten, „Wir machen das einfach. Wir nutzen die Zeit und stellen immer wieder fest, dass es sich lohnt.“

Man plant jedenfalls für die Zukunft. Jüngste Anschaffung sei ein Flügel für die zahlreichen Konzerte, erzählt Otten. „Der 100 Jahre alte Flügel reicht für das Niveau, das unsere Veranstaltungen erreicht haben, nicht mehr aus.“ Finanziert wird der Flügel nach dem Patenschaftsmodell. Jeder Interessent kann ein 88-tel des Flügels sponsern.