Heiligenhaus. . Bürgermeister Dr. Jan Heinisch ehrt Günter Brunnöhler (83) für sein Engagement. Der Jubilar hat die Jugendfeuerwehr und das Feuerwehrmuseum mit aufgebaut .
Er war einer der Gründer der Heiligenhauser Jugendfeuerwehr, hat das Feuerwehrmuseum mit der größten Sammlung in ganz NRW mit aufgebaut – und ist seit nunmehr 60 Jahren Mitglied der Feuerwehr Heiligenhaus. Dafür wurde Günter Brunnöhler am Freitag, seinem 83. Geburtstag, von Bürgermeister Dr. Jan Heinisch geehrt.
Stilechter geht es kaum: Der Bürgermeister, selbst stellvertretender Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr, kam in blauer Kluft direkt vom Einsatz bei einem Kaminbrand auf dem Bauernhof Meuersmorp, um „Günni“ zum Dienstjubiläum zu gratulieren. Der kommentierte die Ehrung ganz trocken: „Ich bin bass erstaunt – da hätt’ ich ja nicht mit gerechnet!“ Neben der obligatorischen Urkunde gab es für den Jubilar eine goldene Ehrennadel, für die sich Heinisch als Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren NRW persönlich eingesetzt hatte: „Das Land kannte bisher nur 25- und 35-jährige Mitgliedschaften.“
Während des Zweiten Weltkriegs kam Günter Brunnöhler vor mehr als 60 Jahren zur Feuerwehr. „Damals bin ich beim Schnellkommando gewesen, da wurde ein Einachser ans Polizeiauto gehängt, und darauf ist man mit zu den Brandeinsätzen gefahren“, erzählt der 83-Jährige. Bei der Feuerwehr ist Brunnöhler dann irgendwie hängengeblieben. „Es hat sich dann so ergeben“, sagt er und fügt hinzu: „Ich bin immer gerne gefahren.“ Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm von seinen zahlreichen Einsätzen zwei große Brände in Hilden: „Einmal brannte es bei der Lackfabrik Wiederhold, und ein anderes Mal hat ein großes Holzlager gebrannt, da haben wir dann überörtliche Hilfe geleistet.“
Mutter Brunnöhlers Nusskuchen
Der gebürtige Velberter, der hauptamtlich beim Landschaftsverband gearbeitet hat, erinnert sich gern an seine Zeit bei der Wehr. Kein Wunder: „Alles, was die Feuerwehr Heiligenhaus ausmacht, hast du mitentwickelt: die Jugendfeuerwehr, das Museum“, lobt Bürgermeister Heinisch. Nicht nur das Museum sei in seiner Größe einzigartig, auch mit der Gründung der Jugendorganisation im Jahr 1972 habe Heiligenhaus die Nase ganz weit vorn gehabt: Noch heute gebe es Städte in NRW, die keine Jugendfeuerwehr haben.
„Ich bin nicht der große Redenschwinger, ich kann besser kungeln und hangeln und schnorren. Aber eins muss man noch sagen“, schiebt Günter Brunnöhler den Lobesreden hinterher: „Ohne Frauen wär’ für uns auch Hängen im Schacht gewesen.“ Und schon schwelgen die Feiernden in Erinnerungen an den legendären Nusskuchen von Mutter Brunnöhler.