Heiligenhaus. . Die Polizei erklärt, wie sich Bürger sinnvoll und kostengünstig vor Einbrüchen schützen können. Elektronische Sicherungen sind nicht immer zu empfehlen.

Eine Horrorvorstellung: Kaum aus dem Urlaub zurück, fehlt Schmuck und das Haus wird durch ein aufgebrochenes Fenster gelüftet. Doch einem Einbruch im Eigenheim können Besitzer vorbeugen. Das Infomobil der Polizei Mettmann war zu diesem Zweck auf dem Rathausplatz zu Gast, diesmal zum Thema Kriminalprävention. Dort boten Beamte kostenlos eine individuelle Beratung an. Worauf Sie achten sollten und wie Sie es Einbrechern so schwer wie möglich machen, lesen Sie hier:

„Grundsätzlich gibt es mechanische und elektronische Sicherungen“, erklärt Kriminalhauptkommissarin Susanne Wiescher. „Den besten Schutz bieten stabile Fenster und Türen, die bei einem Neubau bereits vom Bauherren berücksichtigt werden sollten – das ist aber leider nur selten der Fall.“ Aber auch eine nachträgliche Aufrüstung sei sinnvoll, besonders in schwer einsehbaren Bereichen wie Kellerfenstern oder Terrassentüren. „Einbrecher bevorzugen dabei schlecht gesicherte, verdeckte Zugänge“, ergänzt Wieschers Kollege Frank Bons.

Bewegungsmelder

Viele Bürger setzten alles auf elektronische Sicherungen. Dabei ergeben diese erst dann Sinn, wenn das Haus so weit es geht mechanisch verriegelt ist. Teure Alarmanlagen seien eine Möglichkeit, das Heim abzusichern; deutlich günstiger seien Bewegungsmelder im Außenbereich und über Zeitschaltuhren gesteuerte Lampen innen.

„Aber alle Sicherungsmaßnahmen sind zwecklos, wenn auf keinen fachgerechten Einbau der Technik geachtet wurde“, erläutert Frank Bons. Wenn zum Beispiel ein Sicherungsschloss mit zu kurzen Schrauben montiert ist, helfe dies wenig.

Fenster und Türen der Widerstandsklasse II sind für den Haushalt zu empfehlen. Der Käufer sollte dabei besonders auf Prüfsiegel achten. Je mehr Pilzkopfzapfen am Rahmen vorhanden sind, desto sicherer ist das Fenster. Pilzkopfzapfen sind Teil des Fensterrahmens und entscheidend für seine Widerstandsfähigkeit, besonders dann, wenn Glas und Rahmen ordentlich abschließen. Zusätzlich könne man Türen mit Panzerriegeln und Fenster mit Verbundglas ausrüsten. „Die alleinige Sicherung des Erdgeschosses reicht zudem oft nicht aus. Und Leitern, Mülltonnen oder Bänke, die den Einbrechern das Klettern erleichtern, sollte man wegräumen“, erläutert Wiescher.

Auch eine gute Nachbarschaft könne helfen, wenn im Urlaub zum Beispiel der Briefkasten geleert wird. Dies täusche Anwesenheit vor. Jeder sollte außerdem darauf achten, dass nach dem Verlassen des Hauses alle Sicherungen aktiv sind. Alle Prävention hilft nun einmal nur, wenn sie auch einsatzbereit ist.