Heiligenhaus. . Tankstellenpreise und Hunger in den Pausen gehören der Vergangenheit an: Die Studenten am Campus haben jetzt eine eigene Snackbar.

Eine Hochschule soll nicht nur Nahrung für den Kopf bieten, sondern auch für den Bauch – denn wenn der nicht knurrt, lernt es sich einfach besser. Für ein kleines kulinarisches Angebot am Campus der Hochschule Bochum am Höseler Platz sorgt seit kurzem eine Snackbar. Am Montag wurde sie offiziell eröffnet.

Die Snackbar – Betreiber ist das Akademische Förderungswerk – bietet Essbares für den kleinen Hunger zwischendurch: Brötchen, Croissants und Frikadellen sind ebenso im Angebot wie als Durstlöscher Cola, Saft oder Kaffee. „30, 35 Artikel“ hat er im Angebot, schätzt Bewirtschafter Daniel Weber. 15 bis 20 Studenten lassen es sich täglich schmecken. Sie vertilgen laut Weber jeden Tag etwa zwölf Brötchen, sechs Croissants, fünf Schnitzel und ebenso viele Frikadellen.

„Am Anfang waren es einfach zu wenig Studenten“

Diese Zahlen erklären, warum die Snackbar erst jetzt eingerichtet wurde, fast vier Jahre nach Errichtung der Hochschule. „Am Anfang waren es einfach zu wenig Studenten“, erklärt Campus-Leiter Prof. Dietmar Gerhardt. Mit gerade einmal 28 Studenten ging der Betrieb am Höseler Platz 2009 los; nur eine Handvoll mehr also, als jetzt täglich in der neuen Snackbar zubeißen. Inzwischen aber drücken 133 junge Menschen an der Hochschule die Hörsaal-Bänke. „Jetzt, wo wir den vierten Jahrgang haben, ist mehr Bedarf da, als das Umland decken kann. Es fehlte was für die Pausen“, beschreibt Gerhardt die Situation ohne Snackbar.

Bis zur Eröffnung wurde diese von den Studenten schmerzlich vermisst. Zwar dürfen sie nach wie vor die nahe gelegene Kiekert-Kantine mit benutzen, doch gibt es dort kein Gericht für weniger als drei Euro, wie der Fachschaftsrat in einem Gespräch mit der WAZ Ende 2012 noch bedauert hatte; ebenso wie die Tankstellenpreise des hauseigenen Snackautomaten. Die Snackbar kommt dem Studentenbudget mehr entgegen: Um einen Euro bietet sie belegte Brötchen an; den Becher Kaffee gibt es ab 85 Cent.

Argumente in Zahlen, die den Duft von aufgebackenen Croissants noch verlockender machen. Und so bilanziert Standort-Leiter Dietmar Gerhardt nach der ersten Testphase seit Dezember zufrieden: „Die Snackbar wird gut angenommen.“ Das bestätigt auch Thomas Dettmar vom Fachschaftsrat: „Wunderbar, sehr lecker“, lobt er besonders die Schinken-Käse-Brötchen.

Kantine kommt mit dem Neubau

Auf vollwertige Mahlzeiten werden die Studenten aber noch länger warten müssen. „Eine Kantine werden wir hier nicht haben“, stellt Gerhardt klar. Das sei in einem Bürogebäude wie jenem am Höseler Platz nicht umsetzbar. Umso mehr Vorfreude herrscht dort auf den neuen Standort: Am Neubau wird es auch eine kleine Mensa geben.

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