Heiligenhaus. . Trägt sich der Bus finanziell, ist eine Ausweitung auf weitere Stadtteile denkbar. Fahrer gesucht.
Der Bürgerbus hat am 5. November Fahrt aufgenommen. Im Sozialausschuss vergangene Woche zog Paul Stöpler, Vorstandsmitglied des tragenden Vereins, eine erste Bilanz. Das Ergebnis: Der Bürgerbus wird schon gut genutzt, weitere Fahrer werden gesucht – und sogar eine Ausweitung ist denkbar.
„Man kann nicht in der ersten Woche Spitzenwerte erwarten“, dämpfte Stöpler zwar die Erwartungen. Aber: An einem Samstag habe ein Fahrer in vier Runden insgesamt 20 Fahrgäste transportiert; ein Schnitt von fünf Zugestiegenen pro Fahrt. „Wir haben kalkuliert mit drei pro Runde.“
Stöplers Rückschluss daraus: „Es wäre nicht schlecht, wenn wir noch mehr Fahrer hätten.“ Schließlich will der Bürgerbus-Verein das Engagement seiner ehrenamtlichen Fahrer nicht durch zu häufige Einsätze überstrapazieren. 18 Fahrer sind aktuell einsatzbereit.
20 von 47 Fahrwilligen fielen durch die Sehprüfung
Einen der Gründe für einen möglichen Fahrermangel in der Zukunft sieht Stadtmarketing-Koordinator André Saar in der Gesundheitsprüfung der Rheinbahn, deren Bestehen Voraussetzung für eine Tätigkeit hinterm Lenkrad des Bürgerbusses ist: „Die ist so stark, dass von den 47 Fahrern direkt 20 durchgefallen sind – die meisten wegen einer Sehschwäche.“
Finden sich trotzdem genug Fahrer – und natürlich auch Mitfahrer – könnte das Projekt Bürgerbus aber ausgeweitet werden. Saar sagt: „Wir werden immer angesprochen: Warum fahrt Ihr nicht in Hetterscheidt, Isenbügel, in der Ober- und in der Unterilp?“ Die Antwort: Zunächst solle der Bürgerbus diejenigen Stadtteile erschließen, die nahverkehrstechnisch bisher unterversorgt waren. Für die übrigen Stadtteile macht folgende Äußerung Saars aber Hoffnung: „Wenn er so toll angenommen wird, dass er sich refinanziert, ist angedacht, einen zweiten Bus anzuschaffen.“ Der würde dann auch die jetzt nicht berücksichtigten Stadtteile ansteuern.
Mit der Autorin auf Twitter diskutieren: @MdeCleur