Heiligenhaus. . Die VVH hat die „Zwönitzer Ecke“ am Wanderweg neu und vandalismusbeständig herrichten lassen

„Ein Zeichen, dass wir mit den Zwönitzern seit 1991 viel getan haben für das Zusammenwachsen der beiden Deutschlands“, erklärt Wolfgang Knospe, ehemaliger Vorsitzender der Vereinigung für Verkehr und Heimatpflege (VVH). Ein schöner Ort und ein Zeichen der Freundschaft, das sollte sie sein und ist es nun wieder: die Zwönitzer Ecke.

Wer dort nicht regelmäßig spazieren geht, kennt wohl noch die dunkle überwucherte Stelle im Wald am Herberger Weg, in deren Holzeinrichtung auch andere Freundschaften Spuren hinterlassen haben. Am vergangenen Wochenende wurde die Ecke offiziell mit Bratwurst und Altbier eingeweiht: diesmal aus Stein. Da kann man lange ritzen.

Die alte Ecke sei marode gewesen, sind sich die VVH-Vorsitzenden Reinhard Schneider und Heinz-Peter Schreven einig: Schnitzereien, Vandalismus, der Zahn der Zeit. Die VVH, die 1994 die erste Zwönitzer Ecke einrichten ließ, hatte auf der letzten Mitgliederversammlung beschlossen, die Ecke neu und dauerhaft aufzubauen, was die hiesige Firma Gerber nun für etwa 8000 Euro durchgeführt hat.

Aussicht auf die Hügel

Auf einem dunklen Holzpfahl prangt das Wappen der Partnerstadt im Erzgebirge: blauer Sittich vor goldenem Grund. Vertreter der Partnerstadt sind auch zur Einweihung gekommen. „Wünderscheen“, sagt Wilfried Zaporowski mit sächsischem Zungenschlag. Seit 1993 gibt es in Zwönitz ein „Heiligenhauser Eck“. „Nicht so luxuriös wie hier“, vergleicht Zaporowski, „bei uns ist es noch aus Holz, aber der Zustand ist ÖK.“

Zurück zum Herberger Weg. Wie eine Kultstätte sieht der Steinkreis aus, mit Steintisch in der Mitte und Steinstufen rundherum. Der Flecken, den man von hier aus sehen kann: Weg am Waldrand und ein aktuell frühlingsgrüner Hügel westlich des Hofcafés am Herberger Weg. „Typisches niederbergisches Hügelland“, erklärt Hannes Johannsen, Leiter des Umweltbildungszentrums. „Der Bach als Trennlinie, jenseits ein Hügel mit Weide, diesseits einer mit Wald. Ich bin hier auch gern“, fügt er hinzu. Er unternimmt mit Kindern Expeditionen, auf denen die Zwönitzer Ecke Austragungsort des „Waldfrühstücks“ ist. Bei den Kids genieße die Neugestaltung große Akzeptanz. Wegen der steinernen Sitze „fantasieren sie sich direkt in die Steinzeit“.