Heiligenhaus. . Aktion „Lesefreunde teilen Lesefreude“ findet große Resonanz in der Stadtbücherei. Jedes Paket enthält 30 kostenlose Bücher. Die Lektüre konnte online ausgewählt werden.

Karin und Peter Puruckherr sind dabei, Dietmar Borbe, Ulrich Ulferts und viele andere Bücherfans aus Heiligenhaus und Velbert. Sie teilen ihre Lesefreude mit Lesefreunden. Und das jeweils 30 Mal.

30 Bücher – so umfangreich ist das Paket, das sie in der Stadtbücherei Heiligenhaus jetzt in Empfang nehmen durften. Denn zum Welttag des Buches hatten die Stiftung Lesen, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die deutschen Verlage die Aktion „Lesefreunde teilen Lesefreude“ gestartet. Hierbei konnte man sich online als Lesefreund registrieren. Aus einer Liste von 25 Autoren (u.a. Friedrich Ani, Charlotte Link, Hakan Nesser, Peter Handke) durfte ausgewählt werden. Die gewünschte Lektüre ist kostenlos und wurde an einen Abholort geliefert: in diesem Fall die hiesige Stadtbücherei.

Abholstation Bücherei

Büchereileiter Jens Neumann freut sich über die Resonanz – und bedauert den Postboten: 18 Riesen-Pakete habe dieser zu schleppen gehabt. „Je nach Gewicht der Bücher ein ganz schönes Gewicht!“ Ulrich Ulferts nimmt sein Paket deshalb peu à peu mit. „Ich habe mir Umberto Eco ausgesucht“, sagt er lachend. Einige Freunde hat er schon mit „Der Name der Rose“ glücklich gemacht. Andere – unbekannte Leser – werden folgen. Denn: „Es gibt Tauschstellen, wo jeder Bücher hinbringen und mitnehmen kann. Das nutze ich oft“, erzählt der Velberter, der sich beim Abholen auch gleich in der Heiligenhauser Stadtbücherei umschaut. Dietmar Borbe hat früher in der Realschule unterrichtet und wird die Bücher dorthin verschenken. Getreu seinem Motto „Lesen ist eine Gefahr für die Dummheit“ möchte er auf diese Art Leseförderung betreiben. Erwählt hat er sich Wladimir Kaminers „Mein deutsches Dschungelbuch“, eine Reise in die entlegensten Gegenden der Republik.

Karin und Peter Puruckherr sind ebenfalls begeisterte Leser. „Deutschlandalbum“ von Axel Hacke und Siegfried Lenz’ „Schweigeminute“ verschenken sie: „Einen Großteil der Exemplare bekommt Reinhard Schneider fürs Museum Abtsküche. Besucher können sich dann da was mitnehmen!“