Heiligenhaus. . WAZ-Leser Jürgen Wiesemöller wünscht sich einen Kiosk im Stadtteil. Der Bürgerverein Isenbügel ist weiterhin optimistisch, bald einen Nachfolger für das Lädchen zu finden.

Einen Kiosk für den Stadtteil Isenbügel wünscht sich WAZ-Leser Jürgen Wiesemöller (61). „Wir hatten hier eine Sparkasse – die ist weg. Wir hatten hier einen Metzger – der ist weg. Und der kleine Laden, wo man Gemüse und Zeitungen kaufen konnte – der ist auch geschlossen“, bemängelt er. „Für ältere Menschen ist das eine ganz schwierige Situation.“

Ganz anders habe es in Isenbügel ausgesehen, als Wiesemöller in den 1970er Jahren dorthin zog. „Damals gab’s hier sogar noch ein Lebensmittelgeschäft.“ Doch mittlerweile müssen die Bewohner des Grenzstadtteils für eine Tüte Milch oder eine Zeitschrift nach Kettwig oder Heiligenhaus-Mitte fahren. „Ein kleiner Kiosk würde hier schon etwas nützen“, ist Jürgen Wiesemöller überzeugt. „Gegen die großen Läden kommt man ja ohnehin nicht an. Aber etwas, wo man Zeitungen und ein paar Kleinigkeiten bekommt, das müsste doch drin sein.“

Eine Wiederbelebung des einzigen kleinen Ladens im Stadtteil, der Weihnachten 2011 seine Türen schloss, wünscht sich auch der Bürgerverein Isenbügel. Sah es noch im Februar so aus, als habe man mit Birgit Dietrich eine Pächterin gefunden (die WAZ berichtete), so ist derzeit wieder alles offen. „Frau Dietrich hat ihr Angebot, das Lädchen wiederzueröffnen, aus persönlichen Gründen zurückgezogen“, erklärt Franz-Josef Artz vom Bürgerverein und fügt hinzu: „Ich bin aber nach wie vor optimistisch, was das Lädchen betrifft.“

Bürgerverein will Datensammlung zur Verfügung stellen

Man bemühe sich weiterhin um einen Pächter oder eine Pächterin für das Lädchen. „Der- oder diejenige könnte die Impulse, die unsere Bürgerversammlung gegeben hat, direkt aufgreifen – mit unserer Datensammlung, den Anregungen und Wünschen wäre ein potenzieller Pächter gut versorgt“, ist Franz-Josef Artz überzeugt. Dazu gehört beispielsweise der Wunsch der Isenbügeler nach einer Auswahl an Zeitschriften und Grußkarten, nach Frühstücksbrötchen und Coffee to go. Auch Milchprodukte, Getränke, Süßigkeiten und Zigaretten würden von den Bewohnern des Grenzstadtteils nachgefragt.

„Mit diesem Wissen“, glaubt Franz-Josef Artz, „kann ein Pächter doch direkt einen Warmstart hinlegen.“ Der Bürgerverein jedenfalls bemühe sich weiterhin um einen Pächter für das Lädchen. Artz: „Ich bin optimistisch, dass sich da jemand findet. Und manchmal geht so was ja sogar schneller als man denkt.“