Heiligenhaus. .
„Es ist ein Fakt, dass Kiekert zum Verkauf ansteht.“ Das sagt Michele Dattaro, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Velbert. Damit widerspricht er der Darstellung von Kiekert-Unternehmenssprecher Sven van Zoest, der Gerüchte um einen anstehenden Verkauf des Unternehmens zurückweist (die WAZ berichtete).
Seit einem halben bis dreiviertel Jahr gebe es immer wieder Betriebsbesichtigungen von potenziellen Käufern. Diese seien nicht mit jenen Interessenten zu vergleichen, die auch laut van Zoest „immer“ da seien. Vielmehr befänden sich die Verhandlungen mit zwei Übernahmekandidaten „im Endstadium“.
Entscheidung in den nächsten Wochen
„In den nächsten Wochen“ rechnet Dattaro mit einer Entscheidung. Einen Verkauf müsste der Aufsichtsrat beschließen. Doch auch eine Entscheidung würde die Belegschaft nicht beruhigen. „Am Ende haben wir den Namen, aber sonst nichts. Sie wissen nie: Was passiert nach einer Übernahme?“ Klarheit unter anderem in Bezug auf die aktuelle Standortgarantie. Ende 2012 läuft sie aus. Die bis dahin sicheren 1000 Arbeitsplätze will die IG Metall auch darüber hinaus erhalten. Kiekert-Sprecher van Zoest kommentiert Dattaros Aussagen mit dem Satz: „Zu Verkaufsabsichten äußern wir uns nicht.“