Heiligenhaus. .

Die Firma IMS Messsysteme baut an. Geschäftsführer Rainer Fackert legte an der Dieselstraße den Grundstein für zwei Gebäude: Das bestehende Gebäude der IMS Röntgen GmbH (Hausnummer 54) wird auf das Doppelte verlängert, dort sollen 1000 Quadratmeter Bürofläche für Forschung und Entwicklung entstehen und im Keller rund 500 Quadratmeter für Produktfertigung.

Im rechten Winkel dazu soll ein zweites Gebäude stehen, als „Servicecenter für den weltweiten Service, neue Kantine, und 500 Quadratmeter als Trainingszentrum“, so Fackert. Dort könne man IMS-Kunden „direkt an den Messsystemen schulen, besser als bloß in der Theorie“.

800 Kundenübernachtungen pro Jahr

Gut für den Standort Heiligenhaus sei der Neubau. „Strahlkraft“ nennt es der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Beyer und erläutert, die Investition schaffe vor Ort qualifizierte Arbeitsplätze, Gewerbesteuermehreinnahmen, Aufträge für Baufirmen und eine höhere Belegung von Hotelbetten durch Kunden. Die sorgten aktuell für circa 800 Übernachtungen pro Jahr, konkretisiert Fackert. Und die Bauteil-Zulieferer für IMS-Maschinen seien alle aus NRW. „Außer bei den Röntgenröhren, die beziehen wir aus der Schweiz.“

An Baugrube, Fundament und Rohbau seien indes keine Heiligenhauser Firmen beteiligt, sagt Architekt Andreas Muster, sondern Unternehmen aus Kleve und Ratingen. Hiesige Firmen kämen dann beim Innenausbau zum Tragen.

„Im Moment sieht es hervorragend aus“, sagte Rainer Fackert in seiner Rede über die IMS-Geschäfte. „Wir sollten nicht auf die Börse gucken, sondern arbeiten und kämpfen.“ Peter Beyer bekräftigt: „Trotz Schuldenkrise, Eurokrise: Deutschland geht es gut.“ Fackert optimistisch: „Alles, was man in Wissen investiert, kommt als bares Geld zurück.“

100 neue Arbeitsplätze bis 2016

Etwa fünf Millionen Euro investiert IMS in die Bauten. Sie sind Teil der firmeninternen „Vorwärtsstrategie 2020“: Bis 2016 wolle IMS zehn Millionen Euro investieren und etwa 100 Arbeitsplätze schaffen. Mit Hilfe der Firma Surcon GmbH, die IMS zusammen mit der Düsseldorfer Siemag AG gegründet hat, sollen in den nächsten Jahren auch die Sparten Laser-Sensorik, Kraftmesstechnik und Radartechnik an die Dieselstraße geholt werden, die in IMS-Messsystemen verbaut werden und bislang noch extern eingekauft werden. Rainer Fackert spricht von 15 bis 20 Millionen Euro Mehreinnahmen.

Die neuen Gebäude würden voraussichtlich im März/April 2012 fertig, schätzt Architekt Andreas Muster. Im Rahmen der Vorwärtsstrategie sollen um 2015 zwei weitere Neubauten folgen, sagt Geschäftsführer Fackert. „Vorausgesetzt, es gibt keine neue Wirtschaftskrise wie 2009.“