Heiligenhaus. .

Am 13. August 1908 wurde diese Postkarte abgestempelt. Sie zeigt das Restaurant Werkerwald in zarten Pastelltönen. Heute wird diese nachkolorierte Ansichtskarte im Heiligenhauser Stadtarchiv für die Nachwelt aufbewahrt.

Wer sie und andere Karten aus Heiligenhaus im Original betrachten möchte, bekommt von Stadtarchivar Hartmut Nolte einen dicken Ordner voll alter Karten ausgehändigt.

„Zehn Minuten vom Bahnhof Hofermühle und dem Dorf Heiligenhaus entfernt“, ist als Information für den Adressaten auf das alte Papier gedruckt. Eine wichtige Information für alle Ausflügler. Denn schon damals war das Restaurant ein beliebtes Ausflugsziel.

„Vor dem Haus sieht man ein umfunktioniertes Wärterhäuschen, in dem sich ein Süßigkeiten-Automat befand“, weiß Stadtarchivar Hartmut Nolte. Das Ausflugslokal lag damals noch an einer unbefestigten Straße, auf der die wenigen Autos und Pferdefuhrwerke unterwegs waren. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße wurden regelmäßig Zelte, Bänke und Tische aufgebaut und Feste gefeiert. Damals betrieb Henriette Leibeck das Ausflugslokal. Bekannt war sie unter dem Namen Witwe Friedrich Wilhelm Leibeck.