Heiligenhaus. .

Seit dem 1. Juli ist es amtlich: Die Zivis sind weg, die Bufdis (Bundesfreiwilligendienstleistende) sind noch nicht da. Doch die bundesweit befürchteten Ausfälle scheinen Heiligenhaus zu verschonen. So lautete jedenfalls das Fazit von Stadt und DRK am ersten Tag nach der Ära des Zivildienstes.

Bei der Stadt ist die Stimmung gelassen. Claudia Oehms, zuständig für die Zivis und ihre Nachfolger, vermeldet zwar drei unbesetzte Bufdi-Stellen. Die sind allerdings bei den Technischen Betrieben angesiedelt und waren auch als Zivi-Stellen schon offen: „In letzter Zeit hatten wir keine Bewerbungen“, erklärt sie.

Vier Bewerbungen für drei Stellen

Auch beim DRK Heiligenhaus reißt das Ende der Zivis keine Lücken: Es waren schon vorher keine im Einsatz. Im gesamten Verband Mettmann haben bis zum 30. Juni vier für den Botendienst und im ärztlichen Notfalldienst gearbeitet. Seit dem 1. Juli fehlen sie, aber die Bufdis sollen bald kommen. „Im Moment lese ich Bewerbungen“, sagt Stefan Vieth, stellvertretender Kreisgeschäftsführer. Die Botendienststellen werden wohl wegfallen, für die drei Plätze im ärztlichen Notfalldienst liegen ihm aber vier Bewerbungen vor.

Unattraktive Stellen schwierig zu besetzen

Vieth weist darauf hin, dass die Situation nicht überall so sei wie beim DRK. „Unsere Stellen sind attraktiv: Wir bilden die Leute für den Rettungsdienst aus.“ Damit seien sie für junge Menschen interessant, die eine berufliche Zukunft in der Medizin anstreben. Anders sehe das beispielsweise bei Behindertentransportdiensten aus. „Da dürfte es schwieriger sein.“

Verantwortliche der Caritas, die unter anderem das Seniorenzentrum St. Josef betreibt, waren am Freitag wegen einer Fortbildung nicht zu erreichen.