Jetzt ist Schluss. Nachdem bereits die Stadtwerke Velbert und Ratingen dem Energielieferanten Teldafax Energy die rote Karte gezeigt haben, zieht auch Heiligenhaus nach. Weil der Billiganbieter bei vielen Netzbetreibern in Deutschland in der Kreide steht, sperren diese ihm den Zugang. Auch bei den Stadtwerken Heiligenhaus sind seit Jahresbeginn offene Rechnungen für die Erdgas-Netznutzung aufgelaufen.

Um welche Summe es genau geht, wollte Dr. Rolf Ludwig, Geschäftsführer der heimischen Stadtwerke, auf Anfrage der WAZ nicht verraten. Nur so viel: „Im Vergleich zu Großstädten ist die Summe klein.“ Trotzdem haben die Stadtwerke den Netznutzungsvertrag zum 1. Juni gekündigt.

40 Kunden in Heiligenhaus betroffen

Insgesamt sind 40 Teldafax-Kunden in Heiligenhaus betroffen. Sie haben nun das Nachsehen. Denn viele von ihnen haben bereits Vorauskasse an Teldafax geleistet. „Da können wir leider nicht helfen“, bedauert Dr. Rolf Ludwig. Betroffene sollten sich direkt an Teldafax Energy wenden. Kunden hätten sich bewusst zu diesem Schritt entschieden und einen Vertrag mit Teldafax abgeschlossen.

Trotzdem müsse kein Teldafax-Kunde vor Ort mit Versorgungsproblemen rechnen, verspricht Ludwig. Die Erdgasbelieferung übernehmen die Stadtwerke als lokaler Anbieter im Rahmen der Grund- bzw. Ersatzversorgung nahtlos ab dem 1. Juni. In den kommenden Tagen erhalten die Betroffenen per Post ein Stadtwerke-Angebot. Die Zählerstände dieser Kunden sollen zum Monatswechsel von Mitarbeitern des heimischen Anbieters abgelesen werden. Ihre Zählerstände können die Betroffenen aber auch telefonisch (02056/59034) oder per Internet (www.stadtwerke-heiligenhaus.de) melden.