Heiligenhaus. .
„Die Uhr tickt“, sagt Dr. Petra Paetow eindringlich. Jans Uhr tickt. Deshalb bitten nicht nur seine Hausärztin, die Familie, seine Freunde, die Heiligenhauser Ärzte sowie das Klinikum Niederberg, sondern auch die Stadt mit Bürgermeister Dr. Jan Heinisch als Schirmherrn alle, sich typisieren zu lassen.
„Der Aufwand ist gering und kann ein Leben retten“, wirbt Jans Vater, Anton Dresemann, gestern bei einer Pressekonferenz für Spender. Für fünf Suchende würden nur vier Spender gefunden. „Einer geht leer aus.“ Damit für seinen Sohn ein passender Spender gefunden wird, sind nun auch die Heiligenhauser gefragt.
Blutanalyse oder Speicheltest
Wer zwischen 18 und 55 Jahren alt ist, kann beispielsweise den nächsten DRK-Blutspendetermin am Mittwoch 25. Mai, von 15 bis 19.30 Uhr im Kant-Gymnasium nutzen. Dort wird getestet, ob man als Spender in Frage kommt: entweder über eine Blutanalyse oder einen Speicheltest.
Für Juni kündigt Bürgermeister Heinisch eine weitere Typisierungsaktion an. Die Finanzierung der Typisierungen ist nur über Spendengelder möglich. Dr. Matthias Stanjek, Arzt und Schulfreund von Jan Dresemann, betont jedoch: „Teilnahme an Typisierung und Geldspende sind nicht aneinander gekoppelt.“
Andreas Fuhr vom gleichnamigen Familienunternehmen kündigte gestern eine Finanzspritze an. Dr. Astrid Gesang, Geschäftsführerin des Klinikums Niederberg, will die mehr als 1000 Klinik-Beschäftigten für Jan Dresemann mobil machen. Auch das Stadtmarketing möchte den angehenden Lehrer unterstützen und ruft seine Mitglieder zur Blutspende und Typisierung am Mittwoch auf.