Heiligenhaus. .

Was tun, wenn ein Baby trotz aller Liebkosungen und Entertainment-Programm einfach nicht aufhört zu schreien? Wie verhalte ich mich, wenn es sich verletzt hat? Fragen, die in einem zweitägigen Babysitter-Kurs beim Treffpunkt Familie im Gemeindezentrum Oberilp beantwortet wurden.

14 junge Mädchen wollten im Umgang mit Babys und Kleinkindern sicherer werden. „Ich habe drei eigene Kinder und konnte daher einige Babysitter-Erfahrungen sammeln – positive wie negative“, erklärte Treffpunkt-Leiterin Elke Weitzig. Damit es in Zukunft mehr gute als weniger gute Babysitter gibt, entschloss sich Weitzig dazu, einen solchen Kurs ins Leben zu rufen. „Babysitten ist eine schöne und verantwortungsvolle Aufgabe“, so Weitzig. „Den Mädchen gibt es Sicherheit, wenn sie Ahnung haben.“

Elisabeth Claassen, Krankenschwester auf der Säuglingsstation im Klinikum Niederberg, wies die jungen Erwachsenen in die Säuglingspflege ein. Dazu hatte sie spezielle Puppen mitgebracht, die die Größe und das Gewicht eines richtigen Säuglings haben. Als sie diese herumreichte, staunten die Mädels nicht schlecht – denn ein Säugling erscheint leichter als er tatsächlich ist. Einige der Mädchen haben schon Erfahrungen mit Babysitten sammeln können, wie die 15-jährige Julia Bongers (15). „Ich habe schon ein paar Mal auf mein dreijähriges Nachbarkind aufgepasst“, erzählte sie. Auch Alina Bolivar (13) macht der Babysitter-Job Spaß: „Ich habe früher schon Baby gesittet. Jetzt habe ich zwei neue Cousinen bekommen“, erklärte sie, „Zwillinge“, fügte sie mit einem Lächeln noch hinzu.

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Von DerWesten

Manche Jugendliche wurden von ihren Eltern geschickt. Jaqueline Wall (13) hatte vor elf Monaten eine kleine Schwester bekommen. „Später möchte ich auf sie aufpassen und Erste Hilfe können. Damit ich in Notfällen weiß, wie ich mich zu verhalten habe.“

Einen intensiven Kinder-Notfälle-Kurs gab Dirk Mannerz vom Team Impuls im Rahmen des zweitägigen Treffens. Die jungen Erwachsenen lernten in Theorie und Praxis, wie sie in Notfällen reagieren müssen und bekamen anschließend ein Zertifikat. Doch auch der Spaß kam nicht zu kurz: Elke Weitzig ging mit den Mädels sinnvolle Beschäftigungen für Kleinkinder durch. „Nicht jedes Spiel ist für jedes Alter geeignet“, erklärte Weitzig.

Alle Teilnehmerinnen haben den Kurs erfolgreich absolviert und wurden mit einem „Babysitter-Diplom“ belohnt. „Es war eine sehr aufmerksame und interessierte Gruppe“, lobte Wetzig. Jetzt können die Babysitter-Angebote kommen – die Jugendlichen sind bestens vorbereitet.