Heiligenhaus.
Manfred Thum ist tot. Er starb am vergangenen Freitag im Alter von 83 Jahren. Der Mann mit dem blauen Käppi zählte zum Urgestein dieser Stadt. Er war ein allseits beliebter Gastronom, leidenschaftlicher Koch, Musikexperte und vor allem ein begabter Pianist.
In den letzten Jahren lebte Manfred Thum sehr zurückgezogen. Im November 2010 bereitete ihm der Erwerb der Gaststätte „Thum am Dom“ durch die Heiligenhauserin Anja ten Eicken eine große Freude – begründete doch seine Familie schon vor 100 Jahren Gaststätte und Hotel.
Manfred Thum selbst wirkte dort ab 1960. Schnell sprach sich herum, dass der Wirt ein virtuoser Klavierspieler war. Ab Mitte der 60er Jahre etablierte sich „Thum am Dom“ als Veranstaltungsort der Kneipenkultur. Viele Jazz- und Folkbands traten auf. Auch Kabarettabende gab es. Manfred Thum, ein Könner an den Tasten, stand aber auch ebenso gerne am Herd. 1988 hatte er sich vom Geschäft zurückgezogen, kochte aber noch lange für kleine Feste und Gäste aus den Partnerstädten. Die Wiedereröffnung von „Thum“ erlebt er leider nicht mehr.