Heiligenhaus. .

Backen Sie öfters mal mit ME-HL? Oder fahren Sie gerne ans ME-ER? Vielleicht mögen Sie aber auch gerne ME-AT, also Fleisch? Auch schön ist es, anderen Autofahrern zu zeigen das es ME-IN Wagen ist. Wunschkennzeichen sind eine beliebte Spielerei. Auch Heiligenhauser fahren im wahrsten Sinne des Wortes auf die individuellen Buchstaben- und Zahlenkombinationen ab.


ME-HR Individualität

In diesem Jahr wurden bereits rund 7600 Fahrzeuge im Kreis Mettmann neu zugelassen oder umgeschrieben. Eine willkürlich vom Computer ausgesuchtes Kennzeichen montierten sich allerdings nur die wenigsten Autobesitzer ans Auto. Denn: 6300 der weißen Schilder wurden extra auf Wunsch des Kunden zusammengestellt.

Auf Heiligenhauser Parkplätzen muss man zwar ein wenig suchen, wird dann aber fündig. ME-HR prangt auf dem Heck eines BMW. Mehr PS oder mehr Spaß am Fahren? Nein, Rolf Hitzbleck hat einfach nur die eigenen Initialen und die seiner Frau Hildegard verewigt. „Wunschkennzeichen sind ja eigentlich eine Spielerei“, gibt Hitzbleck zu. Findet aber, „dass man damit im Bekanntenkreis erkannt wird.“ Viele hätten ja ihre Initialen im Nummernschild.

Ähnlich geht es auch Roland Kob, der sich durch sein Nummernschild einiges besser ME-RKen kann. „Es sind meine Initialen und mein Geburtsjahr. Vorher hatte ich meine Telefonnummer“, erklärt Kob und schmunzelt.

Ute Moll hingegen fährt völlig unwissentlich mit einem doppeldeutigen Kennzeichen herum – „und das schon seit elf Jahren“: Ihr ME-UM bedeutet im Lateinischen „mein“. Manch einer mag damit vielleicht subtil seinen Besitzanspruch ausdrücken wollen (oder dezent darauf hinweisen, dass der Wagen abbezahlt ist!). Andere Autofahrer sagen das ganz unverblümt mit einem simplen ME-IN.

Auch interessant

Von DerWesten

Auch die Dame im blauen Micra will mit der Wahl des Kennzeichens ganz gezielt etwas ausdrücken: „Ich fahre einfach gern ans ME-ER.“

Dem Ideenreichtum sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Besitzer eines Audi TT weisen gerne im Kennzeichen auf die Marke ihres geliebten Gefährts hin. Vielen Porsche 911-Fahrern geht das ähnlich, sie wählen deshalb oft die passende Nummernfolge für ihr vierrädiges Schätzchen. Auch die Buchstabenfolge QP sei sehr beliebt bei dem Autofahrern im Kreis. Auf dem ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen warum, aber liest man das Ganze mal laut vor, fällt der Groschen – Besitzern eines Coupes kommt die Erleuchtung wohl schneller.

Im Internet kann man sich sein Wunschkennzeichen reservieren und seine Verfügbarkeit überprüfen (unter www.kreis-mettmann.de, „Wirtschaft, Arbeit, Verkehr“). Rot wird das Eingabefeld allerdings bei den Buchstaben-Kombination HJ, NS, SS, SA und KZ. Auf Grund ihres nationalsozialistischen Hintergrundes sind sie unzulässig. Auch Zahlen wie die Bond Dienstnummer „007“ klappen nicht.

Das persönliche Lieblingsnummernschild kostet übrigens 10,60 Euro extra. Die Reservierung nochmals 2,60 Euro. Ein Preis, den mehr als 80 Prozent der Autobesitzer bereitwillig für die persönliche Individualität im Straßenverkehr bezahlen. Auch wenn das etwas ME-HR ist.