Heiligenhaus. .
Demenz ist ein schleichender Prozess. Erste Anzeichen werden oft als Altersvergesslichkeit abgetan, dass dahinter jedoch mehr stecken könnte, wollen viele nicht sehen. „Demenz ist heute leider immer noch ein Tabu-Thema“, sagt Jörg Saborni, Leiter der Abteilung Soziales. Hilfe im Umgang mit Demenzkranken soll jetzt ein VHS-Kurs bieten.
„Ich habe 2009 bei dem Kurs mitgemacht und es hat mir sehr geholfen“, erinnert sich Jutta Stürck. Sie hat selbst einen Krankheitsfall in der Familie, kann aber einige Kniffe und Tricks auch aus ihrem Beruf als Krankenschwester auf der Neurologiestation anwenden. In diesem Jahr begleitet Stürck als ständige Ansprechpartnerin die Kursteilnehmer. „Es ist wichtig, dass die Teilnehmer einen festen Ansprechpartner haben, da die Dozenten ständig wechseln“, findet Rolf Lenicker von der Volkshochschule.
Dritter Qualifizierungskurs
Es ist der dritte Qualifizierungskurs für Angehörige und Ehrenamtliche zur Betreuung von Menschen mit Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen. In 31 Unterrichtsstunden werden von verschiedenen Dozenten unterschiedliche Themenbereiche angesprochen. Tipps und Anregungen gibt es zum Beispiel in Sachen Pflege, Medizin, Recht, Seelsorge und Sozialpädagogik. „Von dem Erinnerungsbuch bin ich ganz begeistert“, so Stürck. Denn Fotos helfen Patienten dabei, sich zu erinnern. „Außerdem kommt man dadurch schnell mit ihnen ins Gespräch“, findet die Kursbegleiterin.
Infoabend am Mittwoch
Der VHS-Kurs startet am 23. Februar mit einem Infoabend (18.30 bis 20 Uhr, Südring 159). Die Kursgebühr von 70 Euro wird meist von den Krankenkassen übernommen. „Die Leute können auch spontan am 23. vorbeikommen – ohne Anmeldung“, macht Jörg Saborni Mut.