Heiligenhaus. .

Die Heiligenhauser Ortsgruppe der DLRG (Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft) zog jetzt eine Bilanz ihrer Arbeit in 2010.

Im Heljens Bad kamen die 28 Wachgänger und -helfer im vergangenen Sommer auf insgesamt 225 Wachstunden. Nur „einige Wochen superschönes Wetter“ erlebten Einsatzleiter Michael Boeken und sein Team, durchwachsen war der gesamte Rest der Saison. Überschattet wurde die im Juni: Badegäste fanden einen Fünfjährigen auf dem Bauch treibend, ertrunken ausgerechnet im Nichtschwimmerbecken. Der Hergang dieses Todesfalls ist bis heute nicht vollständig geklärt. Die DLRG betont, dass dieser schreckliche Unfall noch allen Helfern in den Knochen stecke – auch wenn diese zur Unfallzeit am großen Schwimmerbecken im Einsatz waren.

225 Wachstunden im Heljens Bad

Die übrigen zwei Erstversorgungen seien dagegen „Alltagsgeschäft mit keinen größeren Komplikationen“ gewesen, sagt Michael Rückels, stellvertretender Einsatzleiter. Für ihn war es das erste Amtsjahr in der Einsatzleitung, genauso wie für Michael Boeken (Einsatzleiter) und Tobias Freiburg. Letzterer betreut auch das neue Einsatzteam, das im April gegründet wurde. Es unterstützte schon den Bereitschaftsdienst der Ratinger DLRG beim Drachenbootrennen auf dem Grünen See, beaufsichtigte das traditionelle Anschwimmen der Heiligenhauser Modellbauer im Freibad und wachte über den Martinszug in Erkrath. Zwei Wochen lang stellte das Einsatzteam außerdem das Personal für den schon obligatorischen Wasserrettungsdienst im Ostseebad Kühlungsborn.

Das Einsatzteam trifft sich alle 14 Tage zu Übungsabenden. Bis zu 20 Engagierte bilden sich dort weiter in Erster Hilfe, Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Einsatztaktiken, Funkverkehr, Material- und Raumpflege.

Neues Einsatzteam

Michael Boeken erläutert: „Da wir hier kein Gewässer haben wie andere Städte, an dem wir Wachdienst leisten können, wollen wir unseren Aufgabenbereich in den Sanitätsdienst erweitern.“

In 2011 wird es weitergehen wie gehabt: Heljens Bad, Kühlungsborn, Ausbau des Einsatzteams. Michael Rückels: „Unser Team trifft sich weiter alle zwei Wochen zur Schulung, Besprechung und Vorbereitung von Einsätzen.“ Boeken wirbt: „Neue Leute, die an unseren Einsatzaufgaben interessiert sind, können jederzeit teilnehmen.“