Heiligenhaus. .

Er ist goldgelb oder fast weiß. Mal flüssig, mal cremig fest. Aber auf jeden Fall immer klebrig-süß. Beim Honigfest im Museum Abtsküche konnten die Besucher sehen, welchen Weg der Blütennektar nimmt, bevor er auf unseren Frühstücksbrötchen landet.

Roland Roderer öffnet vorsichtig den Deckel des gläsernen Kastens. Durch den kleinen Spalt dringt ein wirklich lautes Summen. „Keine Angst. die Bienen kommen da nicht raus“, beruhigt der 1. Vorsitzende des Imkerverbandes des Kreis Mettmann mit einem Lächeln. Der Schaukasten stellt für die Besucher eine besondere Herausforderung dar. Unter den 2000 Bienen die Königin zu finden, ist für Ungeübte ein fast unlösbares Suchbild. Und auch Roderer, der die Insekten wie seine Westentasche kennt, hat Schwierigkeiten. „Die Königin ist hier auch nicht mit Schellack markiert“, verrät der Imker. Ohne die Farbe auf den Hinterleib könne man sie in einem Schwarm von 40 000 Bienen nicht finden.

Die Königin hat in ihrem Leben nur eine Aufgabe: Eier legen. „Die Eier kommen in die unterste Reihe der Waben. Darüber kommt eine Reihe Honig“, erklärt Roderer den Aufbau des Bienenstocks. Die Wabe ist übrigens die ganze Palette. „Das, was viele Leute für die Wabe halten, heißt Wabenzelle“, klärt der Imker auf. Und in der steckt auch der leckere Honig fürs Brötchen. Um ihn zu bekommen, kratzt der Imker den Wachsdeckel ab und packt die Wabe in eine Schleuder. „Danach ist er aber noch nicht fertig“, so Roderer. Ein paar Tage lang muss der Honig nämlich durchgerührt werden. „Sonst würde er kristallisieren, so wie Eis“. Und einen festen Block kann man schlecht auf´s Brot schmieren.