Heiligenhaus. .

In den Verhandlungen um eine neue Standortsicherung für das Kiekert-Werk erzielten die Geschäftsleitung der Kiekert AG, Betriebsrat und IG Metall eine Einigung.

Dem Verhandlungsergebnis wurde in einer Mitarbeiter-Abstimmung mehrheitlich zugestimmt. „Diese Einigung ist ein Erfolg und ein wichtiger Schritt für die Zukunftssicherung des Standortes“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Karl Krause am Freitag. Der Tarifvertrag garantiere rund 800 Arbeitsplätze in Heiligenhaus für die nächsten zwei Jahre.

Es gibt indes betriebsbedingte Kündigungen. Nicht, wie zunächst verbreitet, 307 Arbeitsplätze fallen weg. Aber: Bis zu 84 Arbeitnehmern darf die Firma 2010 kündigen, „weitere 40 sind 2011/2012 möglich“, erläuterte der IG-Metallbevollmächtigte Michele Dattaro der WAZ.

Das Unternehmen habe die Personalanpassungen auf ein Minimum reduzieren können, so Krause. Die Absatzeinbrüche im Automobilmarkt in 2009 und Auftragsrückgänge machten einen Personalabbau jedoch unumgänglich.

Die 84 Betroffenen können in eine Transfergesellschaft wechseln. „Das ist freiwillig“, betonte Dattaro. Einige Mitarbeiter hätten bereits ein Angebot erhalten, weiß er. Der Entscheidungsprozess insgesamt müsse bis Ende Februar abgeschlossen sein. Betroffen seien überwiegend gewerbliche Arbeitnehmer. Dattaro: „Die Sozialauswahl erfolgt nach gerichtlich anerkannten Regeln.“

Die Geschäftsleitung hat die Neuinvestition einer Produktionslinie für 2011/’12 am Höseler Platz zugesichert und großflächige Verlagerungen von Produktionslinien bis Ende 2012 ausgeschlossen. Zudem sichert man die Einstellung von Azubis auch in den nächsten Jahren zu.