Heiligenhaus. .

Mit einer guten Nachricht können Kiekert-Mitarbeiter ins Wochenende gehen: Der Automobilzulieferer mit Stammsitz am Höseler Platz verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen. Das teilte Unternehmenssprecher Sven van Zoest mit.

„Kiekert geht es besser als dem Branchen-Durchschnitt“, heißt es, „die Auftragslage übertrifft aktuell Monat für Monat die Prognosen“. Deshalb könne man auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Einige Mitarbeiter hatten im Februar 2010 bereits eine solche Kündigung erhalten – ihnen wolle man jetzt anbieten, im Unternehmen zu bleiben.

Anfang des Jahres hatten sich Geschäftsleitung, Be­triebsrat und die Gewerkschaft IG Metall, wie berichtet, auf den Abbau von 84 Stellen in der deutschen Produktion verständigt (und auf garantierte rund 800 Arbeitsplätze in Heiligenhaus für die nächsten zwei Jahre). Im Vorfeld war von bis zu 307 Stellen, die wegfallen sollten, die Rede gewesen.

Nachfrage stark gewachsen

Am Höseler Platz produziert Kiekert vorrangig Premium-Produkte für Fahrzeuge von Daimler und BMW. Die stark gewachsene Nachfrage in diesem Bereich, besonders für den Export, schlage in gleichem Maße auf die Zulieferindustrie durch. „Die jetzige Situation ist überraschend positiv. Wie nachhaltig der jetzige Nachfrage-Boom nach Premium-Fahrzeugen und somit nach Schließsystemen aus Heiligenhaus ist, bleibt abzusehen“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Karl Krause.

Nach eigenen Angaben beschäftigt die ­ AG rund 3700 Mitarbeiter weltweit.