Heiligenhaus. .
Die Temperaturen kratzen fleißig an den 30 Grad und gehen teilweise auch drüber. Der Sommer hält endlich Einzug. Aber wie das immer so ist: Einige freut es und andere sind nicht wirklich glücklich über die Hitzewelle.
Zu der Gruppe, die sich über jede Menge Sonnenschein und heiße Temperaturen freut, zählen auch die Schüler in Heiligenhaus. Beim Wort „hitzefrei“ zieht sich ein breites Grinsen über ihre Gesichter. „Wir haben uns die letzten Tage für ein Hitzefrei nach der sechsten Stunde entschieden“, erklärt Peter Meyer, stellvertretender Schulleiter der Gesamtschule. Das gelte aber nur für die Sekundarstufe I. „Für die Sekundarstufe II gibt es offiziell nämlich kein hitzefrei mehr“, nimmt Meyer den älteren Schülern die Illusion, frühzeitig in den Pool springen zu können.
Wie warm muss es eigentlich sein? „Ab 25 Grad kann über ein Hitzefrei nachgedacht werden. Das heißt aber nicht, dass es zwingend frei für die Schüler gibt“, sagt Ulrich Friese, Fachbereichsleiter Bildung und Sport im Rathaus. Es bringt also nichts, mit dem Thermometer über den Schulhof zu rennen und dann ab 26 Grad Freudensprünge zu machen. „Zur Schule kommen muss erstmal jeder. Ob es dann frei gibt oder nicht, entscheidet die Schulleitung“, erklärt Friese die Verhältnisse. „Es hängt auch von den Gegebenheiten ab. Wir könnten von einem Südflügel und den kühleren Nordflügel wechseln – das ginge auch“, beschreibt Peter Meyer einen Plan B.
Den Grundschülern im Ort wegen der Hitze frei zu geben, ist mit einem großen Aufwand verbunden. „Wir müssen schon einen Tag vorher entscheiden, ob wir den Schülern nach der vierten Stunde frei geben oder nicht. Und dann die Eltern darüber informieren“, so Christa Markus. Die Leiterin der Gerhard-Tersteegen-Grundschule könne die Schüler nämlich nicht einfach nach Hause schicken. „Die Eltern verlassen sich auf den normalen Stundenplan und es geht nicht, dass die Kinder dann vielleicht vor verschlossener Tür stehen, wenn sie früher gehen“, so Markus. Dazu kommt noch der offene Ganztag. „Der findet aber immer statt. Die Kinder bekommen dann aber keine Hausaufgaben“, so sorgt die Schulleiterin überhitzten Köpfen vor.
Viel trinken
Ayhan Emek vom „Kalan“-Imbiss machen die heißen Temperaturen ganz schön zu schaffen. Der Pizzaofen und der Dönerspieß treiben das Thermometer im Bistro weiter in die Höhe. „Wir haben hier immer 40 Grad. Egal ob Sommer oder Winter. Irgendwann gewöhnt man sich dran“, findet Emek. Sein Rezept gegen die Hitze: „Viel trinken. Manchmal trinken wir bis zu zehn Liter. Man verliert ja auch eine ganze Menge Flüssigkeit.“ Und wenn das nichts hilft, bleibt nur noch eins: „Wir haben hier auch Duschen. Wenn man ab und zu mal drunter springt, ist das angenehm“, erklärt Emek.