Heiligenhaus. .

Momentan sieht es etwas wüst aus vor dem Zentrum für Freizeit und Kultur an der Hülsbecker Straße: Draußen türmt sich der Schutt, denn drinnen muss der Boden frei sein. Hier werden gerade Heizungsrohre verlegt. Auch die Installationen für die neuen Toilettenanlagen und eine Küche im früheren Altbaubereich stehen an, nachdem die Fensterfront zur Straße endlich fertig ist.

Der Club wird umgebaut – seit Herbst 2009 schon. „Es geht alles langsam voran“, sagt Architektin Gabriele Jäger vom städtischen Immobilienservice, die die Bauaufsicht hat. „Nicht immer klappt es zeitlich so optimal mit den Handwerkern.“ Leerlauf sei die Folge, wenn ein Gewerk sich verzögere, das andere noch nicht beginnen könne. „Aber wir sind jetzt auf einem guten Weg“, nickt sie. Der Abschluss der ersten beiden großen Umbaublöcke (Modul I und II) ist zum Ende der Sommerferien angepeilt.

Der Bereich für die diversen Kindergruppen ist bereits fertig. Im Untergeschoss wurde die Renovierung zweier Räume weiter geführt: Fröhliche Farben und eine großzügige Raum- und Lichtkonzeption lassen den Charme der Spät-70er vergessen, den die Werk- und Gruppenräume bisher versprüht hatten. Rund 44 000 Euro plus Mehrwertsteuer hatte die Stadt dafür aus dem Etat veranschlagt. Zudem wurden Fördergelder für den U3-Ausbau beantragt. Modul II wird aufgrund der energetischen Maßnahmen mit 100 000 Euro aus Mitteln des Konjunkturpakets finanziert. „320 000 Euro plus Mehrwertsteuer stehen insgesamt in den Planunterlagen“, weiß Jäger.

Und ergänzt: „Ein Umbau ist weit schwieriger als ein Neubau.“ Es gilt, im Club Alt und Neu zu einem stimmigen Ganzen zusammenzuführen. Der älteste Gebäudeteil stammt von 1949 und im Laufe der Jahrzehnte kamen verschiedene Um- und Anbauten hinzu. Nun soll das sanierungsbedürftige Haus moderner, die einzelnen Bereiche voneinander getrennt werden. „Die Hotelgäste bekommen zum Beispiel einen eigenen Eingang“, erklärt Jäger beim Ortstermin. Ein separater Frühstücksraum und eine Teeküche vervollständigen das Ensemble rund um den Veranstaltungssaal.

Eine spezielle Herausforderung ist das Foyer. Es vergrößert sich um gut 60 qm auf rund 100 qm. Dazu wird nicht nur eine massive Mauer zwischen Alt- und Neubau eingerissen, auch das Niveau im Altbau muss auf jenes im Neubau angehoben werden. „Rund 20 cm“, misst Gabriele Jäger mit dem Zollstock.

Noch ist von diesen Eingriffen nicht viel zu sehen. Aufmerksame Besucher der Club-Veranstaltungen werden aber vielleicht schon das Loch in der Wand bemerkt haben. „Der Betrieb muss ja weiter laufen, deshalb können wir nur stückchenweise Eingriffe vornehmen“, so Jäger. Club-Leiter Ubald Stark nickt: „Bisher kooperieren wir gut. Wir müssen halt nur mit den Gruppen enger zusammenrücken.“