Heiligenhaus. .
Am 7. Februar werden in den Kommunen Nordrhein-Westfalens die Integrationsräte für fünf Jahre neu gewählt – allerdings nicht in Heiligenhaus (und auch nicht in Haan und in Wülfrath). Mit weniger als 5000 ausländischen Mitbürgern ist die Einrichtung eines solchen Gremiums hier keine Pflicht. Gleichwohl wäre sie auf Antrag möglich gewesen. Der Rat der Stadt hätte ihn stellen können, aber auch die ausländischen Mitbürger selbst. Mindestens 200 Unterschriften wären dazu nötig gewesen. Von den aktuell 3127 Mitbürgern mit ausländischem Pass (Stand Januar 2010) hat jedoch niemand die Initiative dazu ergriffen. Inzwischen sind die Fristen abgelaufen.
Dabei hatte Heiligenhaus bis 2007 noch einen Ausländerbeirat. Als der Vorsitzende überraschend zurücktrat, löste sich das Gremium jedoch auf. Erhalten geblieben ist hingegen der Interkulturelle Arbeitskreis, der bereits seit den 1990er Jahren besteht; begründet wurde er von Stadt und Volkshochschule. Dem Interkulturellen Arbeitskreis gehören rund 20 Personen an: Migranten und Ehrenamtliche, Vertreter von Stadt und VHS, von der Stadtteilsozialarbeit – „ein bunt gewürfelter Mix“, sagt Jörg Saborni, Abteilungsleiter des Sozialamtes und selbst Mitglied des Gremiums. Zweimal im Jahr trifft man sich, sammelt Anregungen, diskutiert Beschwerden. Und bei Bedarf können diese über die zuständigen Ausschüsse in die Politik eingebracht werden.