Heiligenhaus. Hand aufs Herz: Wissen Sie genau, was Karfreitag laut Bibel passiert ist? Und warum wir Ostern feiern? Grundschüler beschäftigten sich damit.

Im Rahmen von zwei religiösen Tage haben sich die Kinder der Heiligenhauser Suitbertus-Grundschule intensiv mit der Ostergeschichte auseinandergesetzt und die Karwoche in individuellen Osterschalen nachgestellt. Zu Beginn der klassenübergreifenden Projekttage wurde die Karwoche mit den letzten Tagen Jesu mit Hilfe eines Bodenbildes gelegt; jedes Kind war dazu eingeladen, die Ostergeschichte zu hören bzw. diese kennenzulernen.

Es folgte ein abwechslungsreiches Programm: immer wieder wurde vorgelesen, gebastelt und gesungen. „Das Beste war, dass wir keinen Fachunterricht und keine Hausaufgaben hatten“, berichteten zwei Erstklässler. Eine Viertklässlerin hingegen betont, wie schön es war sich einmal so intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen.

Äste für ein Kreuz wurden in Heiligenhaus im Wald gesucht

In einer Osterschale konnten die Schülerinnen und Schüler den Weg Jesu verarbeiten. So gab es einen kleinen Holzesel, selbstgeformte Trauben und Brot aus Knete, die das letzte Abendmahl symbolisieren, eine Papierblume, ein eigens hergestelltes Kreuz aus Ästen, die während der Unterrichtszeit im Wald gesucht wurden, ein Tongefäß als Grabstätte und einen davor gerollten Stein, den die Kinder mit einer Sonne bemalt haben. Als Abschluss wurde eine Osterkerze gestaltet.

Kreatives arbeiten, aber auch sensible Themen wie Tod und Trauer

Das von zwei engagierten Lehrerinnen geplante umfangreiche Programm, das wie üblich an der katholischen Suitbertus-Grundschule jahrgangsübergreifend bearbeitet wurde, ließ den einzelnen Gruppen viel Raum für kreatives Arbeiten, aber auch für die Beschäftigung mit sensiblen Themen wie „Tod und Trauer“. So wurde in einigen Klassen sehr deutlich, wie unterschiedlich das Erleben dieser Aspekte ist. Während einzelne Kinder bedrückt sind, weil sie in der Pause nicht wissen, mit wem sie spielen sollen, ist es für andere die Trennung der Eltern, die sie sehr traurig macht – und wiederum andere nanntem den Krieg in der Ukraine als Grund für Sorge und Trauer.

Heiligenhauser Schüler hoffen auf Wiederholung der Projekttage

Insgesamt war die Auseinandersetzung der Kinder mit der Kar-Woche also ein intensiver und bewegender Weg, so dass das Fazit einer Drittklässlerin nicht überrascht: „Es war so schön! Ich hoffe, dass wir sowas nochmal machen!“ Abschließend wurden nach dem Ostergottesdienst Weizensamen gesät. Während der nun startenden Osterferien können sich die Kinder an den wachsenden, grünen Halmen erfreuen und den Ostergarten lebendig werden lassen.