Heiligenhaus. Die Unterbringung von Geflüchteten in Heiligenhaus wird immer schwieriger. Auch in der neuen Unterkunft ist kaum noch Platz.
Aktuell wohnen 527 Geflüchtete in Heiligenhaus. Und gerade einmal 33 freie Plätze in Unterkünften kann die Stadt derzeit noch vorhalten. Das geht aus einer Vorlage für den Ausschuss für Soziales, Integration und Ehrenamt, der am 30. Januar im Rathaus tagen wird, hervor.
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Die ohnehin geringe Zahl der freien Plätze stellt sich noch dramatischer dar, wenn man einen Blick auf die Aufnahmequote wirft. Heiligenhaus hat die von der Bezirksregierung Arnsberg festgelegte Quote für Flüchtlinge nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz bislang erst zu etwas mehr als 90 Prozent erfüllt. Das bedeutet laut Stadtverwaltung, dass Heiligenhaus noch 39 Flüchtlinge aufzunehmen hat, was selbst bei einer Vollbelegung mit den vorhandenen Unterkünften nicht möglich ist.
Aktuell sind noch 27 Plätze im Haus Selbeck in Heiligenhaus frei
Gerade einmal drei freie Plätze weist die Stadt in der Unterkunft Harzstraße 9 aus, dazu einen freien Platz in sonstigen angemieteten Wohnungen, die übrigen 29 Plätze sind im Haus Selbeck an der Rügenstraße. Dieses hatte die Stadt Heiligenhaus im vergangenen Jahr im Rahmen einer Zwangsversteigerung erworben. Danach gab es reichlich Diskussionen um die Nutzung.
Stadt will Unterbringung in Sporthallen „vorrangig vermeiden“
„Da das Haus 1 in der Rügenstraße 1-3 höchstwahrscheinlich bis Ende Februar 2024 belegt sein wird und das Haus 3 noch nicht zur Verfügung steht, werden weitere Unterbringungsmöglichkeiten gesucht“, heißt es in der Ausschussvorlage. Die Unterbringung in einer Turnhalle sollte „vorrangig vermieden“ werden. Dieses Szenario befürchten Heiligenhauser Sportvereine mittlerweile jedoch. Zuletzt war es Thema beim Neujahrsempfang der SSVg Heiligenhaus.
Weitere Immobilie in Heiligenhaus wird geprüft
Aktuell hat die Stadt Heiligenhaus vier Häuser und 78 Wohnungen für Flüchtlinge angemietet. Als Gemeinschaftsunterkünfte stehen die Ludgerusstraße 5 und die Rügenstraße 1 (Haus Selbeck, allein dort gibt es Platz für 72 Menschen) zur Verfügung. Im nicht öffentlichen Teil der Ausschuss-Sitzung am 30. Januar geht es um die Prüfung einer weiteren Immobilie zur Unterbringung von Geflüchteten. Um welche Immobilie es dabei geht, ist nicht bekannt.