Heiligenhaus. Künftig wird die Heiligenhauser Suitbertus-Gemeinde mit St. Michael und Paulus in Velbert eine Pastorale Einheit bilden. Was das bedeutet.
Die katholische Kirchengemeinde Heiligenhaus wird künftig eine pastorale Einheit mit Velbert bilden – und nicht wie zuletzt auch öffentlich diskutiert mit der Kettwiger Gemeinde. Seit dem 1. März sei dies nun offiziell durch das Erzbistum Köln bekanntgegeben worden, teilt Pastor Miklós Nuszer mit.
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Die 178 bestehenden Seelsorgebereiche sollten in dem Prozess, der unter dem Namen Zusammenfinden stattgefunden hat, 64 Pastoralen Einheiten werden, klärt Nuszer auf: „Auch unsere Pfarrgemeinde ist von diesem Prozess betroffen und wird mit anderen Pfarrgemeinden zu einer großen Seelsorgeeinheit zusammenwachsen.“ Diese stelle man künftig mit der Gemeinde St. Michael und Paulus in Velbert.
Doch der Weg dahin sei wohlüberlegt gewesen, berichtet Nuszer über den Findungsprozess: Das Erzbistum Köln habe einen zentralen Vorschlag erarbeitet, wie der Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheiten konkret aussehen könnte. Demnach sollte Heiligenhaus mit Velbert-Mitte und Velbert-Neviges zusammenfinden: „Unsere Pfarrgemeinde hat zu diesem zentralen Vorschlag einen alternativen Zuschnitt vorgeschlagen, nämlich die Zusammenarbeit mit Essen-Kettwig. Dieser Vorschlag wurde vom Erzbistum Köln als nicht umsetzbar abgelehnt.“
Heiligenhaus und Essen-Kettwig hatten Fusion überlegt
Am 28. November sei die Entscheidung des Erzbischofs über die neuen Seelsorgeeinheiten bekannt gegeben worden. „Über unseren Vorschlag und den Vorschlag der Pfarrgemeinden im Norden des Kreisdechanates Mettmann (Ratingen-Mitte, Ratingen-Hösel, Ratingen-West, Essen-Kettwig, Velbert-Mitte und Heiligenhaus) wurden jedoch noch nicht entschieden, da seitens des Erzbistums noch Gesprächsbedarf bestand.“
Im Vorfeld des Gesprächs wie auch im Gespräch sei klargestellt worden, dass das Erzbistum für den Norden des Kreisdechanates Mettmann nur zwei Seelsorgeeinheiten vorsehe. Da sich aus den Voten der genannten Pfarreien drei statt zwei Seelsorgeeinheiten ergaben, habe das Erzbistum zwei Optionen als Diskussionsvorschlag zur Auswahl gestellt. Diese waren Heiligenhaus und Velbert-Mitte mit Essen-Kettwig (Vorschlag 1) oder Heiligenhaus und Velbert-Mitte ohne Essen-Kettwig (Vorschlag 2).
Kettwig und Ratingen werden eine weitere Pastorale Einheit
In der Pfarrversammlung Anfang Dezember hätten die meisten Anwesenden für den Vorschlag 1 ihr Votum abgegeben. „Dieses Votum haben wir im Gespräch mit dem Erzbistum Köln genannt. Die Gemeinde St. Michael und Paulus Velbert hat für den Vorschlag 2 gestimmt. Letztlich hat sich die Gemeinde St. Peter und Laurentius Essen-Kettwig nach erneuten Beratungen für den Zusammenschluss mit Ratingen entschieden.“
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Mit dem Ergebnis sei keinerlei strukturelle Veränderung im Blick auf die Kirchengemeinden und Seelsorgebereiche verbunden, ebenso wenig Personalentscheidungen, teilt das Erzbistum weiter mit. Auch die gewählten Gremien blieben bestehen und behielten ihre Kompetenzen. Die Frage, ob die Pastoralen Einheiten letztlich Pfarreien oder Kirchengemeindeverbände werden, sei weiter offen.
So geht es weiter
In einer zweite Entwicklungsphase soll es dann in der Pastoralen Einheit einen gemeinsamen Pfarrer und ein gemeinsam ernanntes Pastoralteam geben. In dieser Phase sollen Vorbereitungen für die administrative und pastorale Zusammenarbeit getroffen werden, bevor in der dritten Entwicklungsphase die Errichtung eines gemeinsamen Kirchengemeindeverbandes oder der Fusion aller in der Pastoralen Einheit bestehenden Kirchengemeinden zu einer Kirchengemeinde stattfinden werde. Dadurch könne die Pastorale Einheit die Verwaltung der einzelnen Kirchengemeinden und Seelsorgebereiche unterstützen und erleichtern. „Wir vertrauen darauf, dass Gott diesen Weg führt und die Zusammenlegung unserer Pfarrgemeinde mit St. Michael und Paulus in Velbert zum Segen wird“ so Pastor Nuszer.