Heiligenhaus. Einiges los an den Heiligenhauser Grundschulen: An der Regenbogenschule ist der Anbau bald fertig, ebenfalls die Mensa an der Suitbertusschule.
Die Schulen in Deutschland sind nicht mehr die Jüngsten, Sanierungen und mögliche An- und Neubauten seit vielen Jahren auch Thema in Heiligenhaus. Wie ein Schultrakt nach heutigem Stand der Dinge und angesichts veränderter Anforderungen aussehen kann, das zeigt der Neubau an der Grundschule Regenbogen in der Unterilp – das Gebäude wurde nicht nur schnell hochgezogen, es ist zudem barrierefrei, hat eine Fußbodenheizung und auf dem Dach sowohl Begrünung als auch eine Photovoltaikanlage.
Freuen auf ihr neues Gebäude können sich die vielen Kinder der Grundschule, aber auch der Erste Beigeordnete Björn Kerkmann, Said Hakimzadeh (Architekt beim Immobilienservice der Stadt und Projektleiter) sowie Planerin Dhana Frohberg vom Büro Bialon sind zufrieden mit dem, was sie in der Unterilp vorfinden. „Ende April“, schätzt Hakimzadeh, könne das Gebäude offiziell eingeweiht und dann genutzt werden. Eigentlich wollte man schon zu Weihnachten fertig sein – aber Corona und Materiallieferprobleme hätten sich auch hier ausgewirkt. Sechs Ingenieurbüros, darauf weist Hakimzadeh hin, seien insgesamt beteiligt gewesen an dem Bau.
Heiligenhauser Grundschule erhält Mensa und Multifunktionsräume
Auffallend hell und freundlich wirkt das gesamte Gebäude schon beim Betreten, „durch die vielen Fenster“, zeigt Frohberg. Die reichen bis auf den Boden, die Räume wirken so wie große Wintergärten – und über den Balkon geht es auch später hinaus zum schönen Spielbereich hinter der Schule. Doch wie genau soll dieser Neubau, unterhalb des Sportplatzes und somit links vor dem Schulgebäude aus betrachtet, eigentlich genutzt werden? „Im Erdgeschoss ist die Mensa, die aber nun erstmal als Pausenhalle genutzt wird“, berichtet Kerkmann.
Das hat einen einfachen, finanziellen Grund: „Wir warten noch auf Fördermittel aus Bund und Land.“ Doch, so betont Frohberg, seien die Anschlüsse für eine spätere Küche natürlich alle schon vorhanden. Dass es sich lohnt, auf Fördermittel zu warten, zeigt der Bau des Gebäudes: 1,5 Millionen Euro kostet die Maßnahme, „davon erhalten wir 996.000 Euro aus dem Förderprogramm Gute Schule 2020“, so Kerkmann.
Mehr Platzbedarf an der Regenbogenschule
200 Quadratmeter groß ist die Mensa, die Anbaufläche insgesamt beträgt 500 Quadratmeter. In der ersten Etage befinden sich zudem zwei 85 Quadratmeter große Multifunktionsräume sowie zwei etwas kleinere Differenzierungsräume, „die können dann von den Lehrern genutzt werden, wenn man sich mit einzelnen Schülern separieren will, um speziell auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können“, erklärt Kerkmann, der als Erster Beigeordneter auch Kämmerer und Schuldezernent ist.
Die Multifunktionsräume können ebenfalls unterschiedlich von allen Klassen der Schule genutzt werden, berichtet Kerkmann weiter: „Wir haben im Schulgebäude sieben Klassenzimmer. Mit dem politischen Beschluss, dass die Schule dauerhaft zweizügig sein soll, fehlte ein Raum.“ Das Problem sei nun gelöst. „Auch mit Blick auf 2026 und den dann möglichen OGS-Rechtsanspruch“ seien weitere Räume hier vor Ort nötig, auch wenn derzeit von der Schule Räume an der Kita Löwenzahn und am Stadtteilzentrum in der Oberilp für die Ogata genutzt werden. Erreichbar ist die obere Etage übrigens auch per Fahrstuhl, was eine barrierefreie Nutzung ermöglicht; auch Behindertenparkplätze wird es vor dem Gebäude geben.
Mensa der Suitbertusschule soll Ende Februar eröffnet werden
Die letzten Arbeiten laufen also nun, der Boden wird verlegt, die Räume oben ausgestattet, auch mit Prowise-Tafeln und die Außenfläche wird gepflastert. Und auch an anderer Stelle im Stadtgebiet geht es voran: „Die Eröffnung der Mensa an der Suitbertusschule ist für Ende Februar geplant“, berichtet Björn Kerkmann. Das Gebäude ist ebenfalls zweistöckig, wirkt durch die vielen Fenster ebenfalls sehr hell, viele bunte Farbakzente gibt es hier. Circa 180 Quadratmeter groß ist der Anbau, der sich vor dem Schulgebäude stehend westlich befindet. 300.000 Euro kostet die Stadt der Trakt.
Die Kinder an beiden Schulen können sich also noch dieses Jahr auf neue Räume freuen. Doch auch an den anderen Grundschulen tut sich was: An der Grundschule Schulstraße gibt es seit ein paar Jahren neue Multifunktionsräume und im letzten Jahr hat auch die neue Mensa eröffnet. Auch die Toiletten werden derzeit umfassend saniert. Und die Clarenbach-Grundschule in Isenbügel sowie der Tersteegenschule in Hetterscheidt seien natürlich bei der Schulentwicklung in Betrachtung, so Kerkmann.