Heiligenhaus. Die Arbeit der Polizei vor Ort ist immer wichtig – das zeigt nicht nur die Suche nach dem Heiligenhauser Brandstifter. Wechsel im Team vor Ort.

Die Bezirksdienstbeamten, sie sind Auge und Ohren der Polizei. Sie sind unterwegs im Stadtgebiet und Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger. Für Heiligenhaus erhalten Heinz Keller und Holger Müller nun mit Stephan Holtei die gewohnte, dritte Verstärkung – er wird künftig im Stadtkern der zuständige Bezirkspolizist sein.

Nach Andreas Piorek hatte diese Stelle seit dem letzten Jahr Dirk Ollegott inne, der nun aber in seine Heimatstadt nach Neviges gewechselt ist. „Für den Posten des Bezirkspolizisten ist natürlich eine gewisse Kontinuität erwünscht, und Stephan Holtei will auch gerne die nächsten Jahre hierbleiben“, macht Wachleiter Michael Bruzinski klar. Das bestätigt dieser auch, „ich bin gerne hier nach Heiligenhaus gekommen, ich mag die Stadt gerne.“

Heiligenhauser Bezirksdienstbeamte will Ängste abbauen

Stefan Holtei freut sich auf den Kontakt mit den Menschen in Heiligenhaus. Vor allem Kindern will er die Angst vor der Polizei nehmen.
Stefan Holtei freut sich auf den Kontakt mit den Menschen in Heiligenhaus. Vor allem Kindern will er die Angst vor der Polizei nehmen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Denn den Kontakt mit den Menschen habe er in den letzten Jahren auch ein wenig vermisst, berichtet der 51-jährige Essen-Heidhausener, der bereits von 2003 bis 2013 im Dienst für in Velbert und Heiligenhaus gewesen ist. „Ich habe in den letzten Jahren auf der Fortbildungsstelle gearbeitet und war immer in Kontakt mit allen Kollegen“, berichtet Holtei. Alle haben sie bei ihm Schießübungen machen müssen – treffsicher, das scheint Holtei also zu sein. Was ihn ansonsten auszeichne? „Ich habe ein sehr großes Gerechtigkeitsempfinden.“ Das habe ihn damals auch zur Polizei gebracht, „ich hatte zunächst Sport und Geschichte auf Lehramt studiert, habe dann aber gewusst, dass es das nicht ist, was ich mein Leben lang machen will.“

Nun freue sich der neue Bezirksdienstbeamte wieder auf den direkten Bürgerkontakt, „auf das operative Arbeiten in Zusammenarbeit mit den tollen Kollegen hier vor Ort“, macht Holtei klar. Präsenz zeigen, das sei ein wesentlicher Bestandteil seines Jobs, aber auch Themen wie Schulwegsicherung, Kontakt zu Schulen, Kitas und Vereinen sei wichtig, „in einer Kita war ich schon, das ist schon immer sehr schön.“ Ein wichtiges Anliegen, betont Holtei in dem Zusammenhang: „Ich möchte nicht, dass Kindern Angst gemacht wird vor der Polizei im Sinne von ‘wenn du das nicht machst, kommt dich die Polizei holen’. Die böse Polizei zu vermitteln, das ist ein absolutes No Go.“ Der Vater zweier Kinder (8 und 13) möchte für Kinder und alle Bürgerinnen und Bürger jederzeit ansprechbar sein, „keiner soll Ängste haben beim Umgang mit der Polizei.“

Fokus lag auf der Suche nach dem Brandstifter

Michael Bruzinski und sein Team in Heiligenhaus freuen sich jedenfalls über den neuen Mann an Bord. Wie wichtig die Arbeit vor Ort sei, habe man kürzlich gesehen bei der Festnahme des möglichen Brandstifters: „Wir haben da wirklich richtig viel Power reingesteckt, die Serie musste endlich enden. Man weiß ja auch nicht, was sonst noch passiert“, macht Bruzinski klar.