Heiligenhaus. Bei kostendeckenden Eintrittspreisen würde ein Besuch im Heljensbad ein Vielfaches kosten, kommentiert WAZ-Redakteurin Katrin Schmidt.
Emotionen, die sind vorprogrammiert, sobald es um das Heljensbad geht. Fast jeder war schon mal da, und wer da war, hat viele Erinnerungen. Von tollen Sommern, von lustigen Rutschpartien, vom Schulschwimmen und vielem mehr. Ich erinnere mich dazu noch an die lustigen Desinfektionsanlagen für die Füße oder an den Bereich mit den roten, wärmenden Lampen im Hallenbad.
Lange ist es her, beides gibt es längst nicht mehr – doch sonst hat sich nicht viel getan, obwohl (fast) allen bewusst ist, dass das in die Jahre gekommene Bad einfach dringend ertüchtigt werden muss. Alle wollen es halten, doch wenn es irgendwann kaputt ist, was dann? Ist dann das Geld für einen Neubau so schnell da und mit wie vielen Jahren ohne Bad muss man dann in Heljens rechnen?
Heiligenhauser finanzieren Schwimmbadbesuch aus Nachbarstädten mit
Noch ist es nicht so weit, aber das Aufrechterhalten des Bades kostet. Und auch das Betreiben an sich – das weiß jeder, der sich in diesem Winter schon das Badewannen-Baden verkneifen will, weil es zu teuer ist oder ins Heljensbad kommt, um zu duschen. Ist ein Schwimmbadbesuch, wie einige schon kommentieren, nun zu teuer?
Fünf bis sechs Euro – das ist der Normalpreis in der Region. Warum sollte es in Heiligenhaus billiger sein? Vor allem, wenn man bedenkt, dass viele Nutzer keine Heiligenhauser sind. Dass eine Kleinstadt das Schwimmen für Besucher aus umliegenden (Groß-)Städte mitfinanzieren soll, ist nicht nachvollziehbar und die moderaten Preisanhebungen längst überfällig. Denn kostendeckend ist damit ein Eintritt noch längst nicht.