Heiligenhaus. „Lachen, bis einer heult“: Ingo Oschmann, bekannter Zauberkünstler und Comedian, spielte zum vierten Mal im Heiligenhauser Club.
.„Also für die, die mich nicht kennen: Ich war mal prominent“, begrüßt Ingo Oschmann am Samstagabend das Publikum im ausverkauften Saal im Club Heiligenhaus. Der Wahl-Düsseldorfer steht in Grafikshirt, Jackett und Jeans auf der Bühne und schaut in die erwartungsvollen Gesichter im Zuschauerraum, der im Dunkeln liegt. An der Bar gibt es Getränke und Snacks. Mit diesem ersten Satz landet der ehemalige Zauberkünstler, der auch heute noch als Comedian in Shows wie „Fernsehgarten“ zu sehen ist („Ich guck´s ja selber auch nicht, aber mache da gerne mit“), den ersten Treffer.
Comedian spielt zum vierten Mal im Heiligenhauser Club
Das Publikum reagiert auf seine Sprüche und macht bei kleinen Spielchen mit, in denen es um Körpersprache und Menschenkenntnis geht. Im Verlauf des 90-minütigen Programms, das den Titel „Schmerztherapie- Lachen, bis einer heult“ trägt, nimmt der Bielefelder die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in seinen Alltag: Vom Friseurbesuchen in Düsseldorf, woraus er das Fazit zieht „Ich find´s auch mal schön, die Klappe zu halten“, über Alltagsgeschichten von Frau und Kindern, bis hin zu Beziehungstipps („Füße treten heißt Fresse halten“), ist bei seinem vierten Auftritt im Club Heiligenhaus alles dabei.
Pandemie hat Spuren hinterlassen
Im Fokus des Abends steht für Ingo Oschmann jedoch die Coronapandemie, die bei ihm als Live-Entertainer Spuren hinterlassen habe: In Zeiten des Lockdowns habe er nicht arbeiten können, was ihm sehr gefehlt hätte. „Ich brauche den Applaus“, gibt er zu: „Ich liebe meinen Beruf und hoffe, dass ihr das heute Abend auch merkt.“
Weiter erzählt er über die Coronazeit, dass ihm ohne seine Familie die Decke auf den Kopf gefallen wäre. „Meine Frau hat wenigstens noch die Kinder unterrichtet, da haben wir alle was gelernt“, scherzt er. Aber auch äußerlich haben die letzten Jahre Spuren hinterlassen: Jetzt trägt er die Haare grau und den Bauch rund. Von Kollegen aus dem Fernsehen, die ihn aus Kindersendungen nur mit gefärbten Haaren und schlanker kennen, habe er bereits den ein oder anderen Spruch abbekommen.
Etwas mehr Speck auf den Rippen
Auch Freunde seines Sohnes Anton würden ihn „Scherzkuchen“ nennen, weil er für einen Keks zu viel auf den Rippen habe. Aber aus genau solchen Situationen zieht Ingo Oschmann seine Energie und Ideen für die Auftritte. „Lach kaputt, was dich kaputt macht. Danach fühlen Sie sich nicht nur besser, Sie sehen auch besser aus“, heißt es in der Veranstaltungsbeschreibung. Lachen ist ja bekanntlich die beste Medizin.