Heiligenhaus . Das Musiktrio „Kick’n’Rush“ aus Mansfield begeisterte seine Fans im Heiligenhauser Club noch einmal.

Das Musiktrio „Kick’n’Rush“ kam noch mal nach Heiligenhaus, um seine Fans zu begeistern. Beim Stadtfest im Juni hieß es bereits, die Gruppe würde ein letztes Mal auftreten, aber nun gaben sie im „Club“ noch einmal ein Konzert.

Die Fans hoffen insgeheim, dass es sich die Herrn aus der englischen Partnerstadt Mansfield noch einmal überlegen. Weit über 40 mal ist die Skiffle-Band in Heiligenhaus aufgetreten, sie waren in den vergangenen drei Jahrzehnten das Aushängeschild des Heiligenhauser Stadtfest. Den ersten Auftritt hatte Kick’n’Rush beim Stadtfest 1991.

Fans hoffen, dass Kick’n’Rush doch noch einmal nach Heiligenhaus kommen

„Ich kannte die gar nicht, die Heiligenhauser kannten diese Art der Musik auch nicht“, erinnert sich der damalige Kulturamtsleiter und Stadtfestmacher Reinhard Schneider an die Premiere. Die Heiligenhauser lernten die sympathischen Drei von Insel schnell schätzen: Sie flanierten entlang der großen Trödelmeile, für die seinerzeit eine Fahrspur der Hauptstraße gesperrt wurde, damals die einzige Durchgangsstraße. Wo das Trio mit Gitarre, Besenstiel, Waschbrett und Bratpfanne stehen blieb und Musik machte, herrschte sofort gute Laune.

Gitarrist aus Mansfield geht auf die 80 zu

Am Abend ging es in der „Aulen Schmet“ weiter, die zum Pub motivierte. Kick’n’Rush stimmte einen bekannten Song an, die ganze Kneipe sang mit. Zwischendurch hob Dave Clay sein Glas: Mit „Tasting, tasting“ mahnte er die Zuhörer, das Trinken nicht zu vergessen.

Diese Stimmung entwickelte sich nun im „Club“. Nicht nur die Fans sind älter geworden, sondern auch die Protagonisten auf der Bühne. Das merkt man Dave Clay, dem ehemaligen Bergmann aus Mansfield, nicht an, dass er auf die 80 zugeht, wenn er in die Saiten greift.

Steven Hague, der Lange mit dem Bart und dem Frack, hat immer noch das spitzbübische Lächeln drauf, wenn seine mit Fingerhüten besetzten Hände auf dem Waschbrett den Takt vorgeben. Neben den beiden Gründungsmitglieder der kleinen Gruppe gab immer wieder wechselnde Dritte, jetzt kam Steve Saunders mit.

Band spielt im Heiligenhauser Club ohne Gage

Nach einer Pause beim letzten Konzert ergriff Reinhard Schneider das Wort: „Die Drei spielen ohne Gage und haben auch die Reisekosten übernommen.“ Der ehemalige Kulturchef ließ seinen bei „Harrods“ erworbenen Bowler herumgehen: „Wenn jeder einen Euro reintut, können die sich auf der Überfahrt einen trinken.“ Die Heiligenhauser gaben gerne.

Am Ende klimperten keine Münzen, sondern raschelten Scheine im Hut. Viele Heiligenhauser, die bisher eher mit der zweiten britischen Partnerstadt Basildon verbunden sind, mutierten zu Mansfield-Fans.