Heiligenhaus. Muenet will weitere Siedlungen in Heiligenhaus mit Glasfaser versorgen. Doch dafür müssen die Anlieger bis zum 10. Juli Verträge abschließen.
Isenbügel könnte noch schnelleres Internet bekommen – der Bürgerverein appelliert nun an die Bewohnerinnen und Bewohner, das aktuelle Angebot des Unternehmens Muenet anzunehmen. Netcologne hatte bereits 2016 den Stadtteil mit Breitband ausgestattet – doch nun geht es um die Verlegung der Glasfaser bis in die Haushalte hinein.
„Besser Glasfaser für Isenbügel jetzt – sonst wird es teuer“, appelliert deshalb Franz-Josef Artz vom Bürgerverein Isenbügel an seine Mitbürger. Ende Juni hatte Muenet eine Infoveranstaltung in der Dorfkirche angeboten und über das Vorhaben informiert. Das Unternehmen ist kein Unbekanntes in Heiligenhaus und hat bereits in anderen Stadtteilen wie Hetterscheidt die Anlieger mit schnellem Internet versorgt. Auch Bürgermeister Michael Beck hatte sich mit einem Schreiben an die Isenbügelerinnen und Isenbügeler gewandt und appelliert, diese Chance zu nutzen, mit Glasfaser versorgt zu werden.
Heiligenhauser müssen sich bis zum 10. Juli entscheiden
2016 hatte Netcologne mit dem Ausbau in Heiligenhaus begonnen – und als ersten Stadtteil Isenbügel mit schnellem Internet versorgt. 23 Kilometer Kabel wurden dabei verlegt, insgesamt investierte der Netzbetreiber bis zum Sommer 2017 rund 3,8 Millionen Euro. Doch nun fehlt vielen Anliegern noch der Anschluss an die Haustür, um noch schnelleres Internet zu erhalten. Betroffen seien auch Unternehmer und Menschen im Homeoffice, betont der Bürgerverein, die eben auf ein Highspeedinternet angewiesen seien. Denn Netcologne nutzte damals noch das Vectoring-Verfahren und setzte auf eine Kombi aus Glasfaser- und Kupferkabeln.
Bis Sonntag, 10. Juli, müssen sich die Isenbügeler also entscheiden, ob sie mitmachen. „Der Bürgerverein Isenbügel hat sich damals bei der Einführung von Netcologne für die Isenbügeler Interessen eingesetzt und hofft auch, dass die erforderliche Anzahl von etwa 40 Prozent der Haushalte zusammen kommt und dass die Mitbürgerinnen und Mitbürger den Erfolg solidarisch möglich machen“, hofft Franz-Josef Artz.
Für Spätentschlossene könnte es teuer werden
Die Veranstaltung Ende Juni sei ein voller Erfolg gewesen, führt Artz einige Erkenntnisse aus dieser auf: „Der Anschluss ist kostenlos, Verträge mit der Telekom oder mit Netcologne sollen nicht gekündigt werde, das übernimmt Muenet.“ Der Anschluss werde direkt ins Haus gelegt, die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen, es müsse keinen Tag auf Internet verzichtet werden dabei. Freigeschaltet werden würden die Anschlüsse dann, wenn die Altverträge auslaufen würden, die Tarife seien mit der entsprechenden Bandbreite garantiert. Außerdem macht Artz darauf aufmerksam, dass es nach dem 10. Juli teuer werden könnte für Interessierte: „Anschlüsse kosten danach richtig viel Geld, mindestens 750 Euro.“ Der Bürgerverein hofft auf eine hohe Beteiligung, damit Isenbügel zukunftsfähig bleibe.
Die Karten dafür stehen nicht schlecht, berichtet der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt Heiligenhaus, Nils Gilges: „Es sieht gut aus, auch weil sich hier wie in Hetterscheidt der Bürgerverein sehr engagiert.“ Gilges hofft ebenfalls, dass die erforderlichen 40 Prozent erreicht werden – und hat gute Nachrichten für das zweite Ausbaugebiet Muenets in Heiligenhaus, den Bereich Nord: „Die Nachfragebündelung wurde hier verlängert, jetzt kommt es auch hier erfreulicherweise zustande.“ Das Unternehmen brauche eine Mindestquote, damit der Ausbau wirtschaftlich bleibe. In den Bereichen werde es dann schon bald Terminvergaben für Hausbesichtigungen geben, „da wird dann geschaut, wie die Leitungen verlegt werden.“
Ausbau in Hetterscheidt fast beendet
In den letzten Zügen sei laut Gilges nun auch der Ausbau in Hetterscheidt: „Es gab vereinzelt Beschwerden, dass der Ausbau nicht akkurat gemacht worden sei, das hängt aber damit zusammen, dass dieser in zwei Schritten erfolgt.“ Zunächst seien die Leitungen im Tiefbau gelegt worden, „nun werden sie in die Häuser gelegt und am Ende wird alles glatt gezogen“, klärt Gilges auf. Er freut sich über die Projekte und dass die Menschen nun über schnelles Internet verfügen – „wenn der Ausbau in Nord erledigt ist, könnte dann auch Isenbügel bereits folgen.“
>>> Weitere Infos
Weitere Infos gibt es bei Nils Gilges von der Stadtverwaltung unter 02056 13621 oder n.gilges@heiligenhaus.de sowie bei der Firma Muenet unter 02566 269296, info@muenet.de und www.muenet-glasfaser.de/orte/kreis-mettmann/heiligenhaus-isenbuegel/
Für zusätzliche Fragen stehe den Isenbügeler Interessenten ein Mitarbeiter der Firma Muenet, Andreas Richter, zur Verfügung, unter 02056 260 296 11.