Heiligenhaus. Stadt Heiligenhaus sieht sich gut gerüstet, erwartet jedoch hohen Zustrom aus der Ukraine. Private Abhol-Aktionen werden kritisch gesehen.
In Heiligenhaus sind die ersten ukrainischen Zuflucht suchende Familien angekommen. Das teilt Sozialdezernent Thomas Langmesser mit: Sie „konnten adäquat untergebracht und entsprechend mit den notwendigen Dingen versorgt werden.“ Die Stadt sucht weiter nach Wohnunterkünften.
Das Kriegsgeschehen in der Ukraine verschlimmere von Tag zu Tag die unvorstellbar humanitäre Katastrophe. „Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert und zugleich sehr erfreulich zu sehen, welch große Spendenbereitschaft und Unterstützung sich von privaten Initiativen sowie Kirchen und Institutionen ergeben haben“, so Langmesser weiter. Von Seiten der Stadtverwaltung sei derzeit keine konkrete Spendenaktion geplant. „Wir haben leider keine ausreichenden Lagerkapazitäten und personellen Ressourcen um eine entsprechende Aktion durchzuführen. Wir werden aber bei ganz konkreten Bedarfen an Hilfsgütern und -mitteln entsprechende Aufrufe über die bestehenden Online-Kanäle und die Presse starten.“
Möglicher Wohnraum in Heiligenhaus kann im Rathaus gemeldet werden
Unterstützungsbedarf bestehe allerdings bei der Bereitstellung von Wohnraum. Die Stadt habe sich intensiv auf die Aufnahme von ukrainischen Kriegsflüchtlingen vorbereitet und sei für den Moment gut gerüstet, stelle sich jedoch auf einen Zustrom einer derzeit nicht absehbaren Anzahl an Flüchtlingen ein, so Langmesser: „Zu Beginn der sich abzeichnenden Flüchtlingsbewegung hatten wir bereits gebeten, uns freie Wohnungen und geeigneten Wohnraum zu melden.“ Ansprechpartner sei hier im Rathaus Jonathan Köhlinger unter 02056 13 341, 0151 16243606 oder per Mail j.koehlinger@heiligenhaus.de.
Private Hilfsaktionen seien weniger zielführend
Weniger zielführend seien aus Sicht des Landes Hilfsaktionen, im Rahmen derer Flüchtlinge an den Grenzen abgeholt und zunächst über private Initiativen vor Ort untergebracht werden. Bund und Land bereiteten im Moment eine koordinierte Zuweisung auf die Städte vor, so die Stadt, und klärten mit Nachdruck die Vielzahl der noch offenen Fragen. Um eine koordinierte, durchdachte und möglichst gleichmäßige Verteilung der flüchtenden Menschen gewährleisten zu können, sollte aus Sicht des Landes auch dieser Weg vorrangig genutzt werden, um den flüchtenden Menschen in unserem Bundesland Schutz und Zuflucht zu bieten.