Lena nimmt ihre Fans digital mit zum Pferde-Alltag

Zu Facebook ist Youtube dazu gekommen, dann Instagram und seit neuestem auch TikTok. „Ich finde es einfach schön, wenn ich mich durch die Fotos und Videos klicken kann und auch die Entwicklung von Viano und mir sehe“, sagt Lena. „Aber natürlich macht es noch mehr Spaß, wenn so vielen Leuten mein Inhalt gefällt.“

Nach den Stunden, die sie im Stall verbracht hat, setzt sich das Mädchen dann an den Computer, setzt die Szenen zusammen, schneidet das Videomaterial, sucht die passende Musik raus und lädt dann den Inhalt hoch. Etwas, das meist auch noch mal einige Stunden täglich beansprucht.

Seit einiger Zeit bekommt die 13-Jährige Unterstützung aus ihrer Nachbarschaft. Anna ist elf und ebenfalls pferdebegeistert. Sie beginnt unter Lenas Anleitung langsam, Viano zu reiten – und unterstützt auch kräftig bei den Videos. „Anfangs haben wir viel zu viel gedreht, konnten vieles nicht verwenden“, aber – wie beim Reiten eben auch – bekommen sie zunehmend ein Gefühl dafür, was sie brauchen können und was nicht.

Trainer, Familie und Freunde unterstützen

Auch die anderen Reiter haben sich längst an die aufgestellten Handys gewöhnt, sie wissen „dass sie rausgeschnitten werden und nicht aufpassen müssen, ob sie durchs Bild reiten.“ Und noch etwas hat Lena perfektioniert: Die Outfits. Schabracke, Bandagen und Reitbekleidung müssen immer perfekt zusammenpassen. Einige Kooperations- und Werbeanfragen hat Lena schon für ihren Pferdeaccount erhalten. Doch Mutter Edda bleibt vorsichtig und hat ihre Prinzipien. „Wir wollen nichts vermitteln, was wir nicht sind“ – und so bleiben sie auch da bodenständig: „Wir freuen uns, dass uns der Raiffeisenmarkt in Heiligenhaus unterstützt“ – mehr Partner gibt es nicht.

Doch auch wenn die Smartphones am Stall meistens dabei sind, sobald Lena sich um ihren Viano kümmert, ist die digitale Welt zweitrangig. Dann ist sie voll und ganz für ihn da und konzentriert sich aufs Training. Immerhin hat sie andere Ziele im Sinn, als erfolgreiche Influencerin zu sein: Im vergangenen Jahr startete sie mit ihrem Pony bereits erfolgreich in der A-Klasse bei einigen Dressurprüfungen und auch für die kommende Turniersaison sind wieder einige Starts geplant. Dank der unermüdlichen Unterstützung ihrer Familie und ihres Trainers fühlt sie sich gut vorbereitet für die bevorstehende Saison.

Und beruflich? Da stellt sich Lena „irgendwas mit Büro vor“, sagte sie bescheiden. „Denn das Reiten soll mein Lieblingshobby bleiben“.