Heiligenhaus. Unter hohen Auflagen konnte die Heiligenhauser Feuerwehr mal wieder zu einem Jahresabschluss zusammenkommen. Viele wurden dabei ausgezeichnet.
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Viele Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen konnte die Feuerwehr Heiligenhaus bei ihrem Jahresabschluss vornehmen. Der fand unter hohen Hygiene- und Sicherheitsauflagen in der Aula des Kant-Gymnasiums statt.
Seit 22 Monaten hatte es keine Zusammenkunft der ganzen Feuerwehr mehr gegeben – umso höher seien die Sicherheits- und Hygienebestimmungen gewesen, teilt die Feuerwehr mit. „Wir haben gemeinsam mit der Stadtspitze lange mit der Entscheidung gewartet und alle Aspekte gegeneinander abgewogen. Gerade eine Organisation wie die Feuerwehr lebt von der Gemeinschaft – diese fehlt seit fast zwei Jahren“, schildert der Leiter der Feuerwehr, Nils Vollmar, die Situation. Auf der anderen Seite habe jedoch die Gefahr der Infektionsübertragung gestanden: „Die Veranstaltung fand erstmals in der Aula statt, es gab Einzelsitze mit Abstand. Zudem war der Zutritt nur genesen oder vollständig geimpft möglich, zusätzlich musste ein tagesaktueller Schnelltest vorgewiesen werden.“ Rund 100 Feuerwehrmitglieder waren zusammengekommen.
Heiligenhauser erreichen hohe Dienstgrade
40 Beförderungen galt es dabei vorzunehmen. So wurden im Jahr 2020 und 2021 acht Mädchen und Jungen aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen. Zudem bestanden sieben Mitglieder ihre Probezeit nach Einstellung – alle tragen nun den Dienstgrad Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann. Darüber hinaus wurden neun Beförderungen zur Oberfeuerwehrfrau / Oberfeuerwehrmann, sechs Beförderungen zum Unterbrandmeister, zwei Beförderungen zum Oberbrandmeister und drei Beförderungen zur Hauptbrandmeisterin / zum Hauptbrandmeister ausgesprochen.
Hauptbrandmeister Jörg Schuster bestand schon im letzten Jahr den Lehrgang Zugführer und erhielt die Beförderungsurkunde zum Brandinspektor. „Der Dienstgrad ist Silber mit einem Streifen statt Rot, die Umrandung des Stadtwappens ändert sich ebenfalls von Rot zu Silber“, erklärt Vollmar. Vollmars Stellvertreter Andreas Braig und Ralf Mader wurden beide vom Brandober- zum Stadtbrandinspektor befördert. Torsten Groenewold und Marcel Schürger wurden gleichermaßen zum Stadtbrandinspektor ernannt. Im Hauptberuf sind beide Feuerwehrbeamte im gehobenen Dienst und bringen so die Voraussetzungen zur Beförderung mit. „Auch wenn es so klingen mag – es ist ein Dienstgrad und keine Funktion“, erklärt Vollmar am Rednerpult der Mannschaft, „aber eben der Höchste, den man bei einer Freiwilligen Feuerwehr in NRW erreichen kann.“
Lange Mitgliedschaft wird mit Ehrennadeln belohnt
Zwei Kameraden wurden für zehnjährige Feuerwehrmitgliedschaft mit der bronzenen Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in NRW ausgezeichnet (Marco Mader, Dominic Wulf), insgesamt acht Kameraden erhielten das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes NRW in Silber für 25-jährige, treue Pflichterfüllung im Feuerschutz (Sascha Brune, Thomas Hirsing, Tobias Kulka, Carsten Piorek, Sebastian Stanjek, Jörg Schuster, Marcus Kauke und Daniel Tüch).
Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Ralf Mader, ist hingegen bereits schon 35 Jahre im Geschehen und erhielt das gleiche Ehrenzeichen in Gold. 1974 kam Unterbrandmeister Martin Franke zur Feuerwehr und wurde, nachträglich, für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt.
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Noch eine ganze Zeit länger sind der Ehrenkreisbrandmeister Friedrich-Ernst Martin, Stadtbrandinspektor a. D. Günter Blum und Hauptfeuerwehrmann a. D.Manfred Dippel im Geschehen. Während Dippel seit 1971 dabei ist, traten die anderen beiden am 1. Januar 1969 der Heiligenhauser Feuerwehr bei. Friedrich-Ernst Martin war zudem von 1981 bis 2011 Kreisbrandmeister des Kreises Mettmann – so lange wie davor und danach kein anderer in seiner Funktion. Günter Blum leitete die Feuerwehr von 1993-2000. Alle drei denken noch lange nicht an Ruhestand und engagieren sich seit dem Ende des Einsatzdienstes rührig im Feuerwehrmuseum in der Abtsküche.