Heiligenhaus. Die Heiligenhauser haben im Kreisvergleich die meisten Kilometer pro Kopf geradelt. Die 100.000 sollen im nächsten Jahr geknackt werden.

Michael Krahl kann mehr als zufrieden sein mit der Heiligenhauser Stadtradel-Bilanz: Seit vielen Jahren organisiert er den Wettbewerb des Klimabündnisses bereits, jedes Jahr nimmt die Anzahl der Teams, der Radler, der Kilometer und des eingesparten CO2 zu – doch der größte Erfolg sei, dass die Hemmschwelle zum Umstieg vom Auto aufs Fahrrad weiter abnehme.

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„Nächstes Jahr müssen die 100.000 fallen“, zieht der Fachbereichsleiter Straßenbau der Stadt lachend das positive Fazit der diesjährigen Aktion. 97.981 Kilometer – das entspreche de 2,44-fachen Länge des Äquators – haben insgesamt 409 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter zehn Mitglieder des Kommunalparlaments, gemeinsam erradelt und dadurch 14 Tonnen CO2 eingespart. Zwar kann die Großstadt Langenfeld mit 153.856 Kilometern noch mehr Kilometer aufweisen, pro Kopf aber liegt Heiligenhaus mit 3,72 knapp vor Haan mit 3,29: „Das ist eine fantastische Leistung“, freut sich Krahl.

Heiligenhauser Teams kämpfen um die Plätze

Das WAZ-Stadtradeln-Team, hier nur ein kleiner Teil, konnte sich in die Top 10 radeln.
Das WAZ-Stadtradeln-Team, hier nur ein kleiner Teil, konnte sich in die Top 10 radeln. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Ebenso freut ihn, dass auch immer mehr Teams mitmachen – 35 haben es am Ende in die Wertung geschafft; es gibt eine Mindestanzahl an aktiven Fahrern und eine Mindestkilometerleistung, die aber sehr gering ist. Der Sieger des letzten Jahres, die Firma Woelm, konnte den Titel verteidigen: 10.164 Kilometer fuhren die 43 Radelnden, auf Platz 2 landet die Firma Horstmann mit 9.152 Kilometern und 31 Radelnden, IMS schafft es auf den dritten Platz mit 7.104 Kilometern und 21 Radelnden.

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In die Top 10 schaffen es das MTB-Team Heiligenhaus, das mit 700 Kilometern pro Kopf Spitze ist, gefolgt von der Suitbertusschule, dem NFCH, dem Rathausteam, Stimmabgabe-Lieder.de, der Feuerwehr – und das 24-köpfige WAZ-Team radelt sich auf Platz 10. „Es hat sich ein gesunder Wettbewerb zwischen den Teams entwickelt, man hat richtig gesehen, wie manche um die Plätze kämpften, alles ganz sportlich“, findet Krahl. Für den Erfolg eines Teams seien auch die Teamcaptains verantwortlich, die ihr Team motivieren und anfeuern, „am Ende zählt jeder Kilometer und nicht, wer die meisten Kilometer gefahren hat“, erklärt Krahl, wieso die Gewinne über eine Tombola ausgelost werden.

Aktion Stadtradeln soll auch nachhaltige Wirkung entfalten

Nun hieße es, am Ball zu bleiben: „Die Aktion will ja hauptsächlich dazu motivieren, vom Auto auch mal aufs Fahrrad umzusteigen, und das auch langfristig mal über den ein oder anderen Weg, wie zur Arbeit, nachgedacht wird“, erhofft sich Krahl eine nachhaltige Wirkung. Im nächsten Jahr wird der Versuch dann erneut gestartet – der Organisator freut sich bereits auf das Stadtradeln 2022: „Es macht einfach Spaß, die Leute sind mit Herz dabei, es wird immer größer.“

Die Tombola-Gewinne werden am Sonntag auf dem Martinsmarkt gegen 14 Uhr verteilt; dort erhalten die Teamcaptains dann auch die Geschenke für ihre aktiven Radler.